US-Gericht - Webdesigner darf Auftrag für LGBTQ-Hochzeit verweigern

Das Oberste Gericht der USA hat entschieden, dass gewisse Geschäfte Dienstleistungen für gleichgeschlechtliche Hochzeiten ablehnen dürfen. Die sechs konservativen Richter begründeten dies am Freitag mit dem verfassungsmäßigen Recht auf Meinungsfreiheit. Ein gegenteiliges Gesetz könne sonst von der Regierung missbraucht werden, um jemanden zu einer Aussage zwingen, die nicht dessen Meinung entspreche, hieß es in der von Richter Neil Gorsuch verfassten Begründung. Die drei liberalen Richter lehnten das Urteil ab. Sonia Sotomayor etwa schrieb, es sei eine "Lizenz zur Diskriminierung". Schwule und Lesben würden damit "zu Bürgern zweiter Klasse". Die Entscheidung geht auf den Fall einer tiefgläubigen Christin aus Colorado zurück, deren Geschäft Websites auf Maß anfertigt. Sie hatte gegen ein Gesetz des Bundsstaates geklagt, das eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet und dabei ihren Glauben angeführt: Eine Ehe könne nach ihrer Ansicht nur zwischen einer Frau und einem Mann geschlossen werden.