US-Forscher entwickelt Methode zur Kunstrestauration in wenigen Stunden

    Eine Gemälderestauratorin restauriert im Neuen Palais im Park Sanssouci in Potsdam das Gemälde "Zephir und Flora im Frühling" aus dem 18. Jahrhundert (Künstler unbekannt).
    Normalerweise ist die Restauration eines Gemäldes eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit. © picture alliance / ZB / Nestor Bachmann
    Um beschädigte Gemälde zu restaurieren, bedarf es normalerweise eines längeren Prozesses und einer Menge Handarbeit. Ein kunstbegeisterter Ingenieur des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology hat nun eine Technik entwickelt, mit der sich der Restaurationsprozess enorm beschleunigen lassen soll. Im Fachmagazin Nature beschreibt der Forscher einen ersten gelungenen Versuch mit einem Bild aus dem 15. Jahrhundert, das er in wenigen Stunden restaurieren konnte - statt der sonst üblichen Monate. Dabei erstellt ein Programm, das mit Photoshop und KI arbeitet, eine Maske, die aus zwei Laminat-Schichten besteht und die an den zu restaurierenden Stellen mit Farbpigmenten bedruckt werden. Dieser Überzug wird dann auf das Originalbild gelegt und mit einem Spray fixiert. Das geht nicht nur schneller, sondern kann auch rückgängig machen. Da noch unklar ist, welchen Schaden das Original unter der Maske möglicherweise langfristig nimmt, muss die Methode jedoch noch genauer untersucht werden, bevor sie angewendet werden kann.