US-Behörden geben weitere Nazi-Raubkunst an Sammler-Erben zurück

    Bereits im September 2023 hatten US-Behörden Bilder des österreichischen Malers Egon Schiele an die Erben des jüdischen Kunstsammler Fritz Grünbaum restituiert.
    Bereits im September 2023 hatten US-Behörden Bilder des österreichischen Malers Egon Schiele an die Erben des jüdischen Kunstsammler Fritz Grünbaum restituiert. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Bobby Caina Calvan
    Die US-Behörden geben zwei weitere in der NS-Zeit geraubte Zeichnungen des österreichischen Expressionisten Egon Schiele an die Erben des jüdisch-österreichischen Kabarettisten und Kunstsammlers Fritz Grünbaum zurück. Bei den Werken handelt es sich um "Mädchen mit schwarzem Haar", dessen Schätzwerk die Staatsanwaltschaft von Manhattan mit umgerechnet knapp 1,4 Millionen Euro angibt, und "Porträt eines Mannes" mit einem Schätzwert von rund einer Million Dollar. Die Zeichnungen befanden sich zuletzt im Kunstmuseum der Hochschule Oberlin College im Bundesstaat Ohio und im Carnegie-Kunstmuseum in Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania. Der Kunstsammler und Kabarettist Fritz Grünbaum, ein Kritiker der Nationalsozialisten, besaß hunderte Kunstwerke, von denen mehr als 80 von Schiele stammten. Er wurde 1938 von den Nazis in Österreich festgenommen und in das KZ Dachau bei München deportiert, wo er 1941 starb.