US-Behörden ermitteln gegen TikTok-Mutterkonzern wegen Ausspähens von Journalisten

    Auf einem Handydisplay ist der Schriftzug Bytedance zu sehen und dahinter ein TikTok-Logo auf einem Computerbildschrim.
    Bytedance werde mit den ermittelnden Behörden zusammenarbeiten, sagt eine Konzernsprecherin. © imago-images / Zoonar / Timon Schneider
    Das US-Justizministerium und die Bundespolizei FBI ermitteln laut übereinstimmenden Medienberichten gegen den chinesischen Mutterkonzern der Social-Media-App TikTok. Der Grund: Ein mögliches Ausspähen von Journalisten. Es gehe darum, ob der Konzern Bytedance beim Sammeln von Daten von TikTok-Nutzern gegen Gesetze verstoßen habe, berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf Insider. Unter den fraglichen Nutzern seien auch Journalisten, die über die Tech-Industrie berichteten, hieß es. Eine Sprecherin von Bytedance sagte US-Medien, der Konzern habe das Vorgehen Einzelner, die in die Vorgänge verwickelt waren, scharf verurteilt. Die Mitarbeiter seien nicht mehr bei der Firma beschäftigt. Eine interne Untersuchung laufe noch und man sei bereit, mit etwaigen Ermittlungen der Behörden zu kooperieren. Wegen zunehmender Bedenken in Bezug auf die Datensicherheit nimmt in den USA der Druck auf TikTok in letzter Zeit immer mehr zu. In den USA äußern sowohl die Republikaner als auch die Demokraten von Präsident Joe Biden die Sorge, dass chinesische Behörden und Geheimdienste mittels TikTok Informationen über Amerikaner sammeln oder sie beeinflussen könnten.