Urbane Ländlichkeit

Von wegen hinterwäldlerisch

18.04.2014
Das Neonlicht beleuchtet Facetten von Provinz, entdeckt Sehnsucht nach Ländlichkeit im urbanen Raum, beobachtet dörfliches Leben in Istanbul und findet heraus, warum sich Wildtiere im Großstadtdschungel pudelwohl fühlen.
Anatolien in Istanbul
Von Luise Sammann und Fatih Kanalici
15 Millionen Einwohner. Vielleicht auch noch mehr. Shopping-Paradiese aus Beton, endloses Verkehrschaos, Hochhauswahnsinn. Und doch verstecken sich zwischen Stadtautobahnen und Wolkenkratzern Viertel, in denen es einen nicht wundern würde, wenn gleich ein Bauer mit seiner Kuh um die Ecke käme ...

Provinzphänomene
Von Carola Hoffmeister
Das, was man in den Städten die New-Öko-Bewegung nennt, hat es endgültig hervorgebracht: das Aufleben des ländlichen, abgeschiedenen Lebens im urbanen Raum. Inneneinrichtungen von Restaurants und Cafés erinnern an Holzfällerhütten, auf Dächern gackern Hühner. Manches kommt dabei lässig und cool rüber anderes eher angestaubt, wie kollektive Tatort-Abende und Ü40-Partys. Ein Überblick.

"Vorne der Kudamm, hinten die Ostsee"
Interview mit dem Stadtforscher Peter Dirksmeier (Geografisches Institut HU-Berlin)
Das Zitat stammt von Kurt Tucholsky und beweist: Die Sehnsucht von Großstädtern nach Natur und Abgeschiedenheit ist kein neues Phänomen. Allerdings hat sich der Umgang mit diesem Bedürfnis verändert und Politiker und Stadtplaner reagieren darauf.

Tiere in der Stadt
Von Susanne Balthasar
Früher war es einmal so: Auf der einen Seite gab es die Stadt, auf der anderen das Land. Zivilisation und Menschen hier, Wildnis und Tiere dort. Das ist heute nicht mehr so. Denn nicht nur die Menschen strömen in die Städte, die Tiere tun es ebenso.