Unser Mozart – euer Mozart?

Die deutschen Grenzen und die Grenzen des Deutschen in der Musik

Die Schwester Nannerl, Wolfgang Amadeus Mozart und der Vater Leopold (l-r) auf einem Gemälde, das im Salzburger Geburtshaus des Komponisten hängt, aufgenommen 1956.
Die Schwester Nannerl, Wolfgang Amadeus Mozart und der Vater Leopold auf einem Gemälde, das im Salzburger Geburtshaus des Komponisten hängt. © picture-alliance / dpa / Georg Goebel
Gäste: Habakuk Traber und Arnt Cobbers |
Gibt es so etwas wie eine spezifisch deutsche Musiksprache? In dieser Sendung diskutieren wir die Frage anhand vieler spannender Klangbeispiele aus der Zeit nach der Reformation.
Deutschland als politische Einheit, der deutsche Sprachraum, die deutsche Kunst: dass das im Laufe der Jahrhunderte nicht immer miteinander identisch war, ist bekannt und lädt zu spannenden historischen Streifzügen, manchmal vielleicht auch zu kreativen Spekulationen ein.
Fast jeder wird die Frage, ob es überhaupt so etwas wie eine spezifisch deutsche Musiksprache gibt – und wenn ja, worin sie sich von den Nachbarkulturen unterscheidet – ein wenig anders beantworten.
Letztgültige Weisheiten dazu sind auch von der kleinen Diskussionsrunde dieses Musikgesprächs kaum zu erwarten – aber zumindest viele spannende Klangbeispiele, wie seit der Reformation einheimische und gelegentlich auch auswärtige Komponisten die Eigenheit der Deutschen und des deutschen Klanges selbst definierten. Nicht nur in ausgesprochen nationalen Bekenntnisstücken, sondern auch verbal – oder einfach durch die Besonderheiten ihrer Tonsprache.