Unnötig in Versuchung geführt
"So machen’s alle" – oder doch nicht. Auf ein Wettangebot des Philosophen Alfonso wollen die beiden frisch verlobten Offiziere Ferrando und Guglielmo ihre Frauen Fiordiligi und Dorabella auf Treue hin überprüfen lassen. Die beiden Schwestern werden von ihren verkleideten Verlobten selbst reingelegt und verlieben sich in den jeweils anderen. Natürlich kommt es zum Happyend. Aber wer hat nun Schuld an den Seitensprüngen?
Viele Fragen bleiben offen: Wer gehört jetzt zu wem? Wer sind die Betrüger? Wer sind die Betrogenen in diesem Stück von Lorenzo Da Ponte?
So unwahrscheinlich diese aus einer Wettlaune heraus entstandene Geschichte auch ist, soll sie einer Legende zufolge auf eine wahre Begebenheit irgendwo in höfischen Kreisen zurückgehen. Ebenso anzweifeln muss man, dass Da Ponte und Mozart auf ausdrücklichen Wunsch Kaiser Josephs II. diesen Stoff auf die Bühne gebracht haben sollten. Der Kaiser war todkrank und die politische Situation durch die Türkenkriege sehr angespannt. Der geistreiche Da Ponte kannte gewiss die Vorbilder von Treueproben in Mythologie und Literatur, worauf nicht nur ähnliche Rollennamen hinweisen. Als Beispiele seien Ovids "Metamorphosen" und Ariostos "Orlando furioso" genannt. Fest steht, dass Mozart im Sommer 1789 vom Hof einen Kompositionsauftrag erhielt, wozu die erfolgreiche Wiener Aufführung des "Don Giovanni" und die Wiederaufnahme von "Figaros Hochzeit" beigetragen haben mag. Librettist und Komponist arbeiteten mit gewohntem Tempo an dem Stück. Und so konnte bereits am 26. Januar 1790 "Cosi fan tutte" uraufgeführt werden. Leider wurde die Aufführungsserie durch die Staatstrauer um den Tod des Kaisers am 20. Februar unterbrochen. Der anfängliche Erfolg stellte sich nicht wieder ein. Die Musik fand Begeisterung. Das Libretto war wegen seiner "Frivolität" starker Kritik ausgesetzt.
Euroradio-Opernsaison 2007/08
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 6.2.2008
Wolfgang Amadeus Mozart
”Così fan tutte”, Opera buffa in zwei Akten KV 588
Libretto: Lorenzo Da Ponte
Barbara Frittoli, Sopran - Fiordiligi
Angelika Kirchschlager, Sopran - Dorabella
Ildebrando D'Arcangelo, Bass - Guglielmo
Francesco Meli, Tenor - Ferrando
Laura Tatulescu, Sopran - Despina
Natale De Carolis, Bass - Don Alfonso
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Riccardo Muti
nach dem 1. Akt ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
So unwahrscheinlich diese aus einer Wettlaune heraus entstandene Geschichte auch ist, soll sie einer Legende zufolge auf eine wahre Begebenheit irgendwo in höfischen Kreisen zurückgehen. Ebenso anzweifeln muss man, dass Da Ponte und Mozart auf ausdrücklichen Wunsch Kaiser Josephs II. diesen Stoff auf die Bühne gebracht haben sollten. Der Kaiser war todkrank und die politische Situation durch die Türkenkriege sehr angespannt. Der geistreiche Da Ponte kannte gewiss die Vorbilder von Treueproben in Mythologie und Literatur, worauf nicht nur ähnliche Rollennamen hinweisen. Als Beispiele seien Ovids "Metamorphosen" und Ariostos "Orlando furioso" genannt. Fest steht, dass Mozart im Sommer 1789 vom Hof einen Kompositionsauftrag erhielt, wozu die erfolgreiche Wiener Aufführung des "Don Giovanni" und die Wiederaufnahme von "Figaros Hochzeit" beigetragen haben mag. Librettist und Komponist arbeiteten mit gewohntem Tempo an dem Stück. Und so konnte bereits am 26. Januar 1790 "Cosi fan tutte" uraufgeführt werden. Leider wurde die Aufführungsserie durch die Staatstrauer um den Tod des Kaisers am 20. Februar unterbrochen. Der anfängliche Erfolg stellte sich nicht wieder ein. Die Musik fand Begeisterung. Das Libretto war wegen seiner "Frivolität" starker Kritik ausgesetzt.
Euroradio-Opernsaison 2007/08
Wiener Staatsoper
Aufzeichnung vom 6.2.2008
Wolfgang Amadeus Mozart
”Così fan tutte”, Opera buffa in zwei Akten KV 588
Libretto: Lorenzo Da Ponte
Barbara Frittoli, Sopran - Fiordiligi
Angelika Kirchschlager, Sopran - Dorabella
Ildebrando D'Arcangelo, Bass - Guglielmo
Francesco Meli, Tenor - Ferrando
Laura Tatulescu, Sopran - Despina
Natale De Carolis, Bass - Don Alfonso
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Leitung: Riccardo Muti
nach dem 1. Akt ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten