Universum JSB (14) - Johann Sebastian Bachs Verluste in Köthen

„Laulichte“ Zeiten – Schicksalsjahre des Kapellmeisters

29:22 Minuten
Sonnenstrahlen brechen durch eine dunkle Wolke über dem Ozean und spiegeln sich darin.
Der Tod von Maria Barbara wirft Schatten in das Leben von Bach. © imago images / fStop images
Von Michael Maul · 05.03.2019
Juli 1720. Als Johann Sebastian Bach mit seinem Fürsten von einem zweimonatigen Kuraufenthalt aus Karlsbad nach Köthen heimkehrt, findet er seine zuvor noch kerngesunde Frau begraben vor. Ein traumatisches Ereignis mit musikalischen Folgen.
Als sich Johann Sebastian Bach im Mai 1720 von seiner Familie verabschiedet, weiß er nicht, dass er seine Frau Maria Barbara nicht mehr wiedersehen wird. Nach kurzer Krankheit stirbt sie überraschend und ist schon begraben, als Bach aus Karlsbad heimkehrt.
Ein Schock für den 35-jährigen Hofkapellmeister – und der Beginn einer Episode in Bachs Leben, die von Misserfolgen, weiteren Schicksalsschlägen und einem anscheinend einsetzenden Niedergang der Rolle der Musik am kleinen anhaltischen Hof geprägt sein sollte.

Seelischer Tiefgang in Musik der Trauer

Und doch – oder vielleicht gerade deshalb – bringt Bach in den Jahren zwischen 1721 und 1723 ausgesprochen kühne und intime Werke zu Papier und besinnt sich alter Stärken auf Orgel und "Clavier".
"Laulichte" Zeiten – Schicksalsjahre des Kapellmeisters. Dies ist eine weitere Folge unserer Hörbiographie über Johann Sebastian Bach von Michael Maul.
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