Universum JSB (10) - Johann Sebastian Bachs Schüler packen aus

Die "Alte Perücke" beim Unterrichten belauscht

28:50 Minuten
Bach-Denkmal (Eisenach/Deutschland) für Johann Sebastian Bach.
Bachs Perücke ist ein Markenzeichen - auch bei der Statue in Eisenach. © imago/ teutopress
Von Michael Maul · 08.05.2018
Die Nachwelt wüsste gern mehr über Johann Sebastian Bach, über seine Aufführungspraxis, seine Vorlieben, Stärken und Schwächen. Nun sucht die Forschung nach Hinweisen bei seinen Schülern, die ihn entweder in höchsten Tönen lobten oder zum Lästern ansetzten.
Von Johann Sebastian Bach sind nur sehr wenige Schriftstücke erhalten. Und so liegen fast keine Berichte über seine Lehrtätigkeit aus der eigener Hand vor. Aber seine Schüler haben Zeugnisse hinterlassen. Darauf konzentrierte sich nun die Bach-Forschung, denn vor allem seine Privatschüler wussten über Bach das, was die Musikwissenschaft heute mühsam zu rekonstruieren versucht.

Berichterstattung per Schülermund

In dem Forschungsprojekt verfolgen Wissenschaftler des Bach-Archivs derzeit systematisch die Lebenswege der Bach-Schüler. Die wichtigsten waren: Johann Ludwig Krebs, Johann Philipp Kirnberger, Johann Gottfried Müthel oder Christoph Nichelmann. Sie haben über ihren Lehrer berichtet, geurteilt und gespottet oder ihn hoch gelobt, weil er ihnen ein hervorragendes "Komponistenhandwerk" vermitteln konnte.
Michael Maul legt in diesem Teil seiner Reihe "Universum JSB" einige Ergebnisse der Studie dar. Und er wartet dabei mit manch überraschender Erkenntnis über die sprichwörtlich "Alte Perücke" Bach und dessen Unterrichtspraxis auf.
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