Uni Göttingen gibt menschliche Gebeine an Inselstaat Palau zurück

    Ribka Kintaro, Vertreterin des Pulo Anna Council, und Ngiraibelas Tmetuchl, Minister für Human Resources, Kultur, Tourismus und Entwicklung der Republik Palau, tragen im Rahmen einer feierlichen Zeremonie der Universität Göttingen Kartons mit menschlichen Gebeinen. Die Universität und die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen geben menschliche Gebeine an die Republik Palau zurück.
    Vertreter der Republik Palau tragen in Boxen einige von der Universität Göttingen zurückgegebenen menschlischen Gebeine. © picture alliance / dpa / Swen Pförtner
    Die Universität Göttingen und die Staatlichen Ethnografischen Sammlungen Sachsen haben menschliche Gebeine an eine Delegation des westpazifischen Inselstaates Palau zurückgegeben. Es handelte sich dabei um die Knochen von sieben Menschen aus Sammlungen der Universität Göttingen und von drei Personen aus den Staatlichen Ethnografischen Sammlungen Sachsen, wie die Hochschule mitteilte. An der Universität dort hatte sich in den vergangenen drei Jahren ein Provenienz-Projekt mit menschlichen Überreste aus kolonialen Kontexten beschäftigt. Die Gebeine aus Palau waren im Zuge der Südsee-Expedition des damaligen Hamburger Museums für Völkerkunde zwischen 1908 und 1910 unrechtmäßig erworben worden. Die Rückgabe erfolgte bei einer feierlichen Zeremonie in Göttingen.