UNESCO will kulturelle Vielfalt besser schützen
Auch die Kultur bleibt nicht von der Globalisierung verschont. Kulturelle Vielfalt droht unter dem Druck des internationalen Kulturexports zu leiden. Um die Tendenz der Vereinheitlichung und Standarisierung zu bremsen, setzt sich die UNESCO mit einer internationalen Vereinbarung für den Erhalt der kulturellen Vielfalt ein.
Die Konvention soll ein völkerrechtlich verbindliches Instrument werden, damit UNESCO-Mitgliedsstaaten ihre Kulturpolitik bei den Verhandlungen der Welthandelsorganisation WTO über den Abbau von Handelsschranken und die Liberalisierung von Märkten verteidigen können.
Deutschlandradio Kultur sprach mit dem Präsidenten des Deutschen Kulturrats, Max Fuchs, darüber, wie wirksam ein derartiges Abkommen ist.
Deutschlandradio Kultur: " Herr Fuchs, ist das Abkommen ein zahnloser Tiger oder ein scharfes Schwert?"
Fuchs: " Das wird sich noch herausstellen müssen. Offenbar halten die USA das Abkommen nicht für so harmlos, sonst hätten sie nicht seit zwei Jahren unglaubliche Energien entfaltet, dieses doch noch zu verhindern. Aber die Bewährungsprobe steht noch bevor. … "
Deutschlandradio Kultur: "Aber wenn die USA jetzt schon sagen, sie würden das Abkommen nicht ratifizieren, was für einen Sinn hat dann diese Konvention?"
Fuchs: "... die Amerikaner haben grundsätzlich Schwierigkeiten, solche völkerrechtlichen Instrumente zu ratifizieren, weil sie Angst haben, sie fühlen sich in ihrem weltweiten Handeln eingeengt. Aber trotzdem ist es ein Instrument für jedes Land, das das Abkommen ratifiziert, und wir werden Druck machen, dass das in Deutschland sehr schnell geschieht. "
Deutschlandradio Kultur: "Ganz praktisch, wird irgendjemand im Alltag spüren, dass es diese Konvention gibt?"
Fuchs: "Das ist in Deutschland in der Tat ein großes Vermittlungsproblem, denn das Hauptziel dieser Konvention bezogen auf Deutschland besteht darin, dass es in Deutschland so bleiben kann, wie es jetzt ist. Es lässt sich unheimlich schwer vermitteln, welche Gefahren dahinter stehen, wenn sich das GATT-Abkommen uneingeschränkt durchsetzen würde. Dieses Abkommen will Kultur ausschließlich als Dienstleistung behandeln. Für Deutschland würde das bedeuten können, dass sich der Staat aus der Kulturpolitik und aus der Kulturförderung zurückziehen könnte. "
Deutschlandradio Kultur sprach mit dem Präsidenten des Deutschen Kulturrats, Max Fuchs, darüber, wie wirksam ein derartiges Abkommen ist.
Deutschlandradio Kultur: " Herr Fuchs, ist das Abkommen ein zahnloser Tiger oder ein scharfes Schwert?"
Fuchs: " Das wird sich noch herausstellen müssen. Offenbar halten die USA das Abkommen nicht für so harmlos, sonst hätten sie nicht seit zwei Jahren unglaubliche Energien entfaltet, dieses doch noch zu verhindern. Aber die Bewährungsprobe steht noch bevor. … "
Deutschlandradio Kultur: "Aber wenn die USA jetzt schon sagen, sie würden das Abkommen nicht ratifizieren, was für einen Sinn hat dann diese Konvention?"
Fuchs: "... die Amerikaner haben grundsätzlich Schwierigkeiten, solche völkerrechtlichen Instrumente zu ratifizieren, weil sie Angst haben, sie fühlen sich in ihrem weltweiten Handeln eingeengt. Aber trotzdem ist es ein Instrument für jedes Land, das das Abkommen ratifiziert, und wir werden Druck machen, dass das in Deutschland sehr schnell geschieht. "
Deutschlandradio Kultur: "Ganz praktisch, wird irgendjemand im Alltag spüren, dass es diese Konvention gibt?"
Fuchs: "Das ist in Deutschland in der Tat ein großes Vermittlungsproblem, denn das Hauptziel dieser Konvention bezogen auf Deutschland besteht darin, dass es in Deutschland so bleiben kann, wie es jetzt ist. Es lässt sich unheimlich schwer vermitteln, welche Gefahren dahinter stehen, wenn sich das GATT-Abkommen uneingeschränkt durchsetzen würde. Dieses Abkommen will Kultur ausschließlich als Dienstleistung behandeln. Für Deutschland würde das bedeuten können, dass sich der Staat aus der Kulturpolitik und aus der Kulturförderung zurückziehen könnte. "