UNESCO warnt vor Museumsplünderungen im Sudan

Im Sudan tobt seit zwei Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, in dem auch Kulturgüter vernichtet oder gestohlen werden. Die Vereinten Nationen warnen nun vor Plünderungen im großen Stil, berichtet der schwedische Rundfunk SR. So seien laut UNESCO im Sudan rund 5.000 Gegenstände aus den wichtigsten Museen des Landes gestohlen worden. Der illegale Handel mit Kulturschätzen finde offenbar online statt. Betroffen seien 18 Museen, darunter auch das Nationalmuseum in der Hauptstadt Khartum. Hier war bis zum Ausbruch der Kämpfe die weltweit größte Sammlung zur Geschichte des Sudan zu finden. Laut SR hat die UNESCO zwar Unterstützung für Weltkulturerbestätten im Sudan bereitgestellt - darunter auch für die Tempelreste und Pyramidengruppen von Meroe. Es fehle aber an Ressourcen zum Schutz des kulturellen Erbes. In Meroe lag in der Zeit zwischen 400 vor bis 300 nach Christus die Hauptstadt eines antiken Reiches auf dem Gebiet des heutigen Sudan.