Unesco-Kommission besorgt über Situation in Ukraine

    Rauchwolke über der Stadt Lwiw im Westen der Ukraine.
    Rauchwolke über der Stadt Lwiw im Westen der Ukraine. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
    Vor der Sitzung des Welterbekomitees in Riad hat sich die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission Maria Böhmer besorgt über die Situation in der Ukraine geäußert. Sechs Welterbestätten seien ernsthaft bedroht, erklärte Böhmer in Bonn. Sie sagte, Russland greife die Menschen, das kulturelle Erbe und damit die Identität der Ukraine unerbittlich an. Sie erhoffe sich von der Sitzung des Welterbekomitees ein "unmissverständliches Signal". Die Weltgemeinschaft könne nicht länger zusehen, wie Russland die Welterbe-Konvention mit Füßen trete.
    Bereits 20 Kulturgüter in Ukraine wurden unter verstärkten Schutz gestellt, darunter das historische Zentrum von Lwiw und die Sophienkathedrale in Kiew. Von Sonntag an befasst sich das Welterbekommitee der UNESCO mit dem Zustand der Welterbestätten. Es entscheidet auch darüber, welche neuen Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste aufgenommen werden. In diesem Jahr hat sich auch die Stadt Erfurt mit ihrem mittelalterlich-jüdischen Erbe beworben.