Umstrittenes Kopftuchgesetz im Iran wegen Proteste vorerst auf Eis

    Teheran im Sommer 2024, zwei Jahre nach den großen Protesten im Iran: Immer mehr Frauen tragen das ihnen aufgezwungene Kopftuch nur noch locker oder als Halstuch.
    Teheran im Sommer 2024, zwei Jahre nach den großen Protesten im Iran: Immer mehr Frauen tragen das ihnen aufgezwungene Kopftuch nur noch locker oder als Halstuch. © Imago / NurPhoto / Morteza Nikoubazl
    Die Protestbewegung im Iran kämpft gegen das Kopftuch. Sie wehrt sich damit gegen alle Formen der Unterdrückung und findet breiten Rückhalt in der Bevölkerung. Seitdem die iranische Sängerin Parastu Ahmadi vor ein paar Tagen öffentlich mit offenem Haar und in einem Abendkleid gesungen hat, wird sie in den sozialen Netzwerken für ihren "löwinnenhaften" Mut gefeiert. Wegen der Proteste wurde sogar das von islamischen Hardlinern im iranischen Parlament verabschiedete Kopftuchgesetz verschoben. Einer der Kritiker ist der als moderat geltende Präsident Massud Peseschkian. Er befürchtet bei Umsetzung des Gesetzes neue Unruhen und hofft, dass es im Sicherheitsrat zumindest teilweise revidiert wird.