Ullstein-Ururenkel Geoffrey Layton

Von der Lust und Last eines Nachkommen

Geoffrey Layton
Geoffrey Layton, Dramaturg und Regisseur, zu Gast beim Deutschlandfunk Kultur. © Deutschlandradio / Jana Demnitz
Geoffrey Layton im Gespräch mit Klaus Pokatzky  · 19.05.2017
Geoffrey Layton, Ururenkel des Verlagsgründers Leopold Ullstein, arbeitet schon lange als Dramaturg und Regisseur. Sein "Verlegerblut" entdeckt er gerade wieder - schuld daran ist sein enger Vertrauter Luc Bondy.
Ganz ohne das Verlagswesen geht es dann doch nicht: Zwar hat sich Geoffrey Layton, Ur-Ur-Enkel des Verlagsgründers Leopold Ullstein, schon früh für das Theater entschieden und arbeitet seitdem als Dramaturg und Regisseur. Trotzdem hat er später das Buch "Das Haus Ullstein" übersetzt, in dem sein Urgroßonkel Hermann Ullstein die wechselhafte Geschichte des berühmten Verlagshauses aus dem amerikanischen Exil schildert.
"Von meinem Urgroßvater sagt man, dass er ein sehr schweigsamer Mensch war. Wenn er mit seinem Bruder, meinem Urgroßonkel, zum Verlag in einer Droschke fuhren und vor dem Wohnhaus im Grunewald etwas gefragt wurde, versank er in Schweigen. Erst als sie im Verlag in der heutigen Kochstraße ankamen, sagte er ganz knapp: Ja."
Und auch gerade jetzt entdeckt der gebürtige New Yorker Geoffrey Layton sein "Verlegerblut" wieder und arbeitet an einem Buch über den verstorbenen Regisseur Luc Bondy, dessen enger Vertrauter er über drei Jahrzehnte war.
"Luc Bondy hat immer davon gesprochen, dass ich ein Buch über ihn machen sollte. Kurz bevor er starb, vor zwei Jahren, hat er sein geistiges Erbe an die Akademie der Künste weiter vererbt. Vor allen Dingen seine Literatur."
Mehr zum Thema