Ukrainische Journalistin mutmaßlich von Russland verschleppt

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat Russland vorgeworfen, eine ukrainische Journalistin verschleppt zu haben. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte es sich um Victoria Roschtschyna vom ukrainischen Internet-Fernsehsender „Hromadske“ handeln. Die Generalstaatsanwaltschaft äußerte bei Facebook den Verdacht, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB und das russische Militär am Dienstag in Berdjansk einen Mitarbeiter von „Hromadske“ verschleppt hätten. Um wen es sich dabei handelte, wurde in der Erklärung nicht offengelegt. Es hieß, der Aufenthaltsort der vermissten Person sei unbekannt und es seien strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden. „Hromadske“ hatte am Freitag getwittert, dass der Kontakt zu Reporterin Victoria Roschtschyna abgebrochen sei. Laut Zeugenaussagen befand sich die Journalistin zu der Zeit im vorübergehend besetzten Berdjansk und am 15. März sei sie vom FSB festgenommen worden. Derzeit wisse man nicht, wo sie ist, hieß es bei Twitter. Der FSB und das russische Militär nahmen bislang nicht Stellung.