Fotos aus dem Ukraine-Krieg

Ein Stück Ukraine in deutschen Städten

Das Foto auf einer Werbetafel zeigt eine Frau in Irpin während des Ukraine-Kriegs.
Auf dem Bild hinter der Ukrainerin Natalya war mal eine Brücke, die von Russen zerstört wurde. © Thilo Schmidt / Deutschlandfunk Kultur
Von Thilo Schmidt · 30.11.2022
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Das Unheil in Irpin wird nun auch in der Partnerstadt Borna sichtbar: Auf großen Werbetafeln hängen Bilder aus dem Krieg, aufgenommen von den Fotografen der Berliner Agentur „Ostkreuz“. In sechs weiteren deutschen Partnerstädten hängen solche Fotos.
Das ukrainische Irpin ist Partnerstadt von Borna. Hier werden die verstörenden Bilder aus Irpin zwei Wochen lang das Stadtbild prägen. Auf großen Werbetafeln, auf denen sonst für Schokolade, Bier und Dating-Apps geworben wird, dokumentieren vier Fotografinnen und Fotografen der Berliner Foto-Agentur Ostkreuz den Krieg. Sie sind seit Kriegsbeginn in der Ukraine unterwegs, haben Trümmerfelder, Massengräber und von Leichen gesäumte Straßen gesehen.
Das Foto auf einer Plakatwand zeigt zwei Frauen for ihrem zerstörten Haus.
Iryna und Tetyana vor ihrem zerstörten Haus in Irpin. Fotografie von Emile Ducke am Bahnhof von Borna.© Thilo Schmidt / Deutschlandfunk Kultur

Die Bilder sprechen für sich selbst

40 verschiedene Motive aus Kiew, Charkiv, Lwiw, Tschernihiv, Irpin und Butscha werden zwei Wochen lang den öffentlichen Raum der jeweiligen Partnerstädte München, Leipzig, Nürnberg, Freiburg, Memmingen, Borna und Bergisch-Gladbach prägen. Insgesamt 700 Plakate werden geklebt, gefördert von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien. Die Fotos sind unkommentiert, sie sprechen für sich selbst.
Emile Ducke zeigt ein Foto aus Irpin auf seinem PC.
Fotograf Emile Ducke und sein Team waren seit Kriegsbeginn immer wieder in der Ukraine, um den Alltag dort in Bildern festzuhalten.© Thilo Schmidt / Deutschlandfunk Kultur
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