Ukraine-Forschungszentrum in Frankfurt/Oder gefordert

    Manja Schüle (SPD), Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, während einer Pressekonferenz.
    Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder biete ideale Anknüpfungspunkte für das Ukraine-Forschungszentrum, sagt Manja Schüle. © picture alliance / dpa / Soeren Stache
    Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat sich für die Gründung eines Ukraine-Forschungszentrums in Frankfurt/Oder ausgesprochen. Gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, und anderen Persönlichkeiten aus Forschung und Politik veröffentlichte sie in Potsdam eine "Frankfurter Erklärung für ein Ukraine-Zentrum". Der Krieg habe vor Augen geführt, wie dringend Gesellschaft und Medien auf fundiertes Wissen über östliche Nachbarn angewiesen seien, heißt es darin. Dafür sei ein neues Zentrum nötig, das zur Ukraine forscht und lehrt, Wissenstransfer betreibt und eng mit ukrainischen Partnern verbunden ist. Eine solche Institution solle zur Drehscheibe für Ukraine-Expertise in der Mitte von Wissenschaft, Politik, Medien, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und Kultur werden. Frankfurt/Oder biete mit der Europa-Universität Viadrina ideale Anknüpfungspunkte. Die Viadrina gehöre bereits jetzt zu den wenigen deutschen Hochschulen, die seit Jahren enge Kontakte in die Ukraine pflegen. Zu den Initiatoren der Erklärung gehören unter anderem die Präsidenten der Viadrina, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Eva Kocher, Ruprecht Polenz und Christoph Markschies. Die Initiative wird unterstützt von der Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Julia von Blumenthal, und der ehemaligen Präsidentin der Viadrina, Gesine Schwan.