Ufa-Filmunternehmen ermittelt Diversität vor der Kamera

Die Ufa-Filmgesellschaft hat erstmals Zahlen über die Berücksichtigung von Vielfalt in ihren Produktionen vorgelegt. Für 2021 sei dabei ermittelt worden, dass Frauen, Menschen dunklerer Hautfarbe, Behinderte sowie Lesben, Schwule und andere sexuelle Minderheiten im Vergleich zur gesellschaftlichen Realität vor der Kamera unterrepräsentiert seien, erklärte das Unternehmen am Montag in Potsdam. In Hauptrollen und bei Hauptakteurinnen und -akteuren sei dabei Diversität häufiger sichtbar gewesen als in Nebenrollen und bei Nebenakteurinnen und -akteuren.
Den Angaben zufolge waren 2021 in Ufa-Produktionen gut 45 Prozent aller Rollen und Akteurinnen weiblich, der Anteil der Frauen an der Bevölkerung im Bundesdurchschnitt lag bei knapp 51 Prozent. Der Anteil von Menschen mit dunklerer Hautfarbe habe in den Produktionen bei 7,6 Prozent gelegen und werde in der Bundesrepublik auf rund zehn Prozent geschätzt, hieß es. Der Anteil sexueller Minderheiten betrug laut Ufa 4,6 Prozent und liegt einer repräsentativen Studie zufolge im Bundesdurchschnitt bei elf Prozent. Nur 1,6 Prozent der Rollen sowie Akteurinnen und -akteure hätten Menschen mit Behinderung gezeigt, während der Anteil schwerbehinderter Menschen in Deutschland bei 9,5 Prozent liege.