Typisch Holliger

Heinz Holliger ist ein Multitalent: Holliger ist ein begnadeter Oboist, inzwischen ein gefragter Dirigent, er komponiert und programmiert und spielt in allen Belangen in der ersten Liga. Sein Spektrum ist da sehr breit, er komponiert für große Orchester und kleine Formationen, für das Musiktheater und nach Schweizer Mundart. Wir erleben ihn als einen großartigen Komponisten und Programmdramaturgen.
Thema des Konzertes: Fragmentarisches und Musik über Musik – das Debüt des namhaften Komponisten, Oboisten und Dirigenten Heinz Holliger beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin ermöglicht Begegnungen abseits ausgetretener Pfade – und trifft doch auf große Meister der musikalischen Welt. Franz Schubert verzagte vor der einschüchternden Größe Beethovens, er versagte aber nicht. Seine Gattungsbeiträge zur Sinfonik sind Bestandteil der abendländischen Kunst, haben Eingang in die Konzertsäle gefunden, zählen zum festen Repertoire. Seine sinfonischen Beiträge kennzeichnen oft formale Unentschlossenheit, diese genau zeichnet sie dann aber wieder aus. Die "Unvollendete" ist eine geradezu populäre Musik, das h-Moll Andante allerdings vergessen – einst ein vollständiger Satz aus einem dreisätzigen Fragment, kurz vor dem Tode komponiert. Franz Liszt hat Praraphrasen über Schubert-Lieder und -Themen verfasst, Heinz Holliger hat 1986 zwei Orchestertranskriptionen über zwei Liszt-Stücke gefertigt.
Gast in der Philharmonie ist auch der ungarische Pianist Dénes Várjon, Absolvent der Liszt-Akademie in Budapest und heute Lehrer dort. Várjon tourt als Solist durch Europa, oft an der Seite von Heinz Holliger.


Live aus der Philharmonie Berlin

Heinz Holliger
Zwei Liszt-Transkriptionen

Franz Liszt
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 A-Dur

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Franz Schubert
Andante h-Moll D936a
(Orchesterfassung von Roland Moser)

Sinfonie h-Moll ("Unvollendete")

Dénes Várjon, Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung.: Heinz Holliger