Typisch deutsch? Gemütlichkeit

"Deutsche Gemütlichkeit klingt nach Weihnachten"

Links im Vordergrund ein Weihnachtsbaum, neben dem eine Frau mit einer Einkaufstüte entlang geht.
Vor allem mit dem Geschenke besorgen, machen sich die Deutschen vor dem Fest Stress. © dpa/picture alliance/Bernd von Jutrczenka
Von Matthias Baxmann · 07.12.2017
Wenn es um deutsche Gemütlichkeit geht, verbinden die meisten Auslandkorrespondenten damit Weihnachten. Das sei aber gar nicht gemütlich, sagt Yu-li Lin aus Taiwan: "weil die Deutschen sich – meistens schon seit November – so viel Stress machen".
Peter Dollé, USA: "Gemütlichkeit bedeutet auch, sich zu Kaffee und Kuchen um vier Uhr nachmittags mit der Familie zu treffen. Nachdem ich das eine Zeit lang gemacht hatte, stellte ich fest, dass es für mich eigentlich gar nicht so gemütlich war."
Yu-li Lin, Taiwan: "Wenn ich mit deutschen Freunden deren Eltern besuche, dann erlebe ich deutsche Gemütlichkeit. Die Beleuchtung ist sehr dezent, und man trinkt zusammen Kaffee und isst Kuchen. Das hat im ersten Moment etwas Heimeliges, aber auf die Dauer auch etwas Enges. Deswegen bleibt man auch nicht so lange. "
Tiina Rajamäki, Finnland: "Die Finnen stehen ebenso sehr auf Gemütlichkeit wie die Deutschen. Das ist schon auffällig. Beide mögen es sehr, es sich zu Hause gemütlich zu machen. Besonders in der Weihnachtszeit sieht man das in Deutschland."

Unsere Serie "Typisch deutsch" wird an jedem Donnerstag um 17.50 Uhr in der Sendung "Studio 9" ausgestrahlt. Die Autoren Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt haben Korrespondenten aus rund 30 Ländern zu ihren Erfahrungen befragt. Dazu ist auch das Buch "Typisch deutsch" im Holiday Verlag erschienen. Sie erreichen uns auch unter: Typisch.deutsch@deutschlandfunkkultur.de

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