TV-Unterhaltung

    Moderator Heinz Schenk ist tot

    Heinz Schenk
    Heinz Schenk im Jahr 2007 © dpa / picture alliance / Uwe Anspach
    01.05.2014
    Der frühere Fernsehmoderator und Entertainer Heinz Schenk ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren in seinem Wohnort Wiesbaden.
    Er war der König der Bembel, jener Karaffen für den "Äppelwoi", den Apfelwein: Heinz Schenk ist in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Deutschlandweit bekannt wurde er als Moderator der Show "Zum Blauen Bock", die in einer nachgebildeten Gaststätte spielte.
    Sein großes Talent, das war dem gebürtigen Mainzer angeboren: Heinz Schenk war Sänger, Showmaster, Kabarettist, Schauspieler,Texter, Komiker. "Ein Alleskönner, der es schon als Junge faustdick hinter den Ohren hatte", meint Uwe Becker in seinem Nachruf auf Deutschlandradio Kultur. Deutschlands beliebteste Fernsehsendung wollte fast niemand verpassen: 134 Mal war er mit dem "Blauen Bock" auf Sendung, bis zu 20 Millionen Zuschauer hatte Heinz Schenk in seinen besten Zeiten.
    Geboren wurde Heinz Schenk am 11. Dezember 1924. Seine ersten öffentlichen Auftritte hatte er bei der dortigen Fastnacht, mit 15 nahm er das erste Mal Schauspielunterricht.
    In den 50er Jahren ging Schenk zum Hessischen Rundfunk. Bekannt wurde er hier als Moderator der Radio-Frühsendung "Frankfurter Wecker". Ab 1966 war Heinz Schenk Gastgeber der Fernsehsendung "Zum Blauen Bock". In der Unterhaltungshow stand er an der Seite von Lia Wöhr. Hier schenkte er in der nachgebildeten Gaststätte fleißig Apfelwein aus und unterhielt seine Zuschauer mit Gesangseinlagen. Die Texte schrieb er selbst.
    Heinz Schenk in Hochform - hier eine Aufnahme von 1993
    Heinz Schenk in Hochform - hier eine Aufnahme von 1993© picture-alliance / dpa / Erwin Elsner
    In den 80ern und 90ern arbeitete Schenk auch als Schauspieler. So spielte er in Dieter Wedels Mehrteiler "Wilder Westen inclusive" den Frührentner Konrad Abbs und nahm sich in Hape Kerkelings Satire "Kein Pardon" als cholerischer Showmaster Heinz Wäscher selbst aufs Korn.
    Schenk erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 1990 wurde ihm der Ehren-Bambi für sein Lebenswerk überreicht, seit 1984 ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes.
    Schenk lebte zuletzt in Wiesbaden. Er trat nicht mehr öffentlich auf. 2013 war seine Frau Gerti Schenk nach 62 Jahren Ehe verstorben. In der vergangenen Woche erlitt Heinz Schenk einen Schlaganfall, seitdem lag er nach Angaben seines Managers Horst Klemmer im Koma. In der Nacht zum Donnerstag starb der 89-Jährige.
    akb