Türkischer Antiquar siegt vor Gericht gegen Luxus-Marke Hermès

Es ist ein Sieg à la David gegen Goliath: In Ankara hat ein Buchhändler vor Gericht gegen den Luxusgüter-Hersteller Hermès gewonnen. Es ging um einen Namensstreit. Der Buchhändler hatte sein Antiquariat in Izmir "Hermes-Buchladen" genannt. Der Luxus-Riese klagte dagegen. Die Verteidigung des Buchhändlers: Hermes sei ein Gott aus der griechischen Mythologie und gehöre zum kulturellen Erbe der Menschheit. Kein Unternehmen sollte ihn für sich beanspruchen dürfen. Dem gab das Gericht Recht und hob eine Entscheidung des türkischen Patentamtes in Teilen auf. Das hatte zuvor entschieden, dass allein das Unternehmen Hermès Paris den Namen des griechischen Gottes in zahlreichen Geschäftsfeldern nutzen darf, darunter auch zum Verkauf von Büchern und Zeitschriften.