Trommeln bis zum bitteren Ende
Als Schlagzeuger der Rockgruppe The Who schrieb Keith Moon Musikgeschichte. Mit seinem brillanten Stil prägte er ganze Generationen von Drummern. Tony Fletcher zeichnet in "Dear Boy" ein facettenreiches Bild des Musikers und früh verstorbenen Partylöwen.
Er war der größte Drummer des Rock. Hinter dem Schlagzeug der Rockband The Who entfesselte er bei jedem Konzert ein wahres Trommelgewitter. Sein technisch brillantes, nahezu geniales Spiel wurde stilbildend für eine ganze Generation von Rock-Schlagzeugern.
Mit der großen Rockoper "Tommy" von The Who begann Keith Moon ab 1969 den Schlagzeuger als wichtigen (Solo-)Teil einer Band zu etablieren. Bis in die 60er hinein war der Trommler einer Band kaum mehr als ein Rhythmusgeber. Technische Fertigkeiten lebten bis dahin auf der Bühne in der Regel nur die Gitarristen aus. Inspiriert durch sein Idol, den Jazz-Schlagzeuger Gene Krupa, entwickelte Keith Moon schon in seiner Jugend einen explosiven, virtuosen und vor allem auch unterhaltsamen Stil: Er spielte doppelt so laut, doppelt so schnell wie die Rock-Konkurrenz Mitte der 60er. Damit war er die ideale Ergänzung zum wilden Stil der Band The Who, die ihn 1964 aufnahm und mit ihm Musikgeschichte schrieb.
Tony Fletcher geht in seinem Buch auf Spurensuche nach den musikalischen Wurzeln Moons. er lässt eine lange Reihe von Zeitzeugen zu Wort kommen, besucht die Orte von Moons Kindheit und zeichnet ein höchst präzises Bild des Drummers. Legendär wurde vor allem Keith Moons Leben außerhalb seiner Einsätze auf der Bühne. Der selbsterklärte Partylöwe, ließ keine Gelegenheit aus, zu feiern und vor allem viel Zerstörung anzurichten. Zahllose verwüstete Hotelzimmer, Cognac-Flaschen, die im Dutzend geleert wurden, Drogen und eine lange Reihe absurdester Späße pflasterten seinen Lebensweg. Daneben gab es aber auch den sanften Keith Moon, der stets großzügig war, ein guter Kumpel sein konnte und ein großes Herz hatte. "Dear Boy – Das explosive Leben des Keith Moon" liefert einen umfassenden neuen Blick auf das Leben des berühmtesten Drummers der Rockhistorie, was auch eine teilweise Neudeutung der Geschichte von The Who einschließt.
Rezensiert von Oliver Schwesig
Tony Fletcher: Dear Boy - Das explosive Leben des Keith Moon
Bosworth Music GmbH, 2008
750 Seiten, 29,95 Euro
Mit der großen Rockoper "Tommy" von The Who begann Keith Moon ab 1969 den Schlagzeuger als wichtigen (Solo-)Teil einer Band zu etablieren. Bis in die 60er hinein war der Trommler einer Band kaum mehr als ein Rhythmusgeber. Technische Fertigkeiten lebten bis dahin auf der Bühne in der Regel nur die Gitarristen aus. Inspiriert durch sein Idol, den Jazz-Schlagzeuger Gene Krupa, entwickelte Keith Moon schon in seiner Jugend einen explosiven, virtuosen und vor allem auch unterhaltsamen Stil: Er spielte doppelt so laut, doppelt so schnell wie die Rock-Konkurrenz Mitte der 60er. Damit war er die ideale Ergänzung zum wilden Stil der Band The Who, die ihn 1964 aufnahm und mit ihm Musikgeschichte schrieb.
Tony Fletcher geht in seinem Buch auf Spurensuche nach den musikalischen Wurzeln Moons. er lässt eine lange Reihe von Zeitzeugen zu Wort kommen, besucht die Orte von Moons Kindheit und zeichnet ein höchst präzises Bild des Drummers. Legendär wurde vor allem Keith Moons Leben außerhalb seiner Einsätze auf der Bühne. Der selbsterklärte Partylöwe, ließ keine Gelegenheit aus, zu feiern und vor allem viel Zerstörung anzurichten. Zahllose verwüstete Hotelzimmer, Cognac-Flaschen, die im Dutzend geleert wurden, Drogen und eine lange Reihe absurdester Späße pflasterten seinen Lebensweg. Daneben gab es aber auch den sanften Keith Moon, der stets großzügig war, ein guter Kumpel sein konnte und ein großes Herz hatte. "Dear Boy – Das explosive Leben des Keith Moon" liefert einen umfassenden neuen Blick auf das Leben des berühmtesten Drummers der Rockhistorie, was auch eine teilweise Neudeutung der Geschichte von The Who einschließt.
Rezensiert von Oliver Schwesig
Tony Fletcher: Dear Boy - Das explosive Leben des Keith Moon
Bosworth Music GmbH, 2008
750 Seiten, 29,95 Euro