Treffen von Universitäts-Präsidenten in Yale

Kulturelles Erbe mit friedensstiftender Wirkung

Das antike Weltkulturerbe von Palmyra am 26. März 2016
IS-Milizen haben Teile des antiken Weltkulturerbes in Palmyra zerstört, der Wiederaufbau wird viele Jahre dauern © picture alliance / dpa / Valery Sharifulin
Stefan Simon im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 10.04.2016
In den nächsten beiden Tagen treffen sich in den USA Universitäts-Präsidenten aus aller Welt: Ihr Thema: das kulturelle Erbe. Organisiert hat das Großereignis der Konservierungs-Spezialist Stefan Simon.
In New Haven, einer 130.000-Einwohner-Stadt in Connecticut im Nordosten der USA, ist die Yale University beheimatet. Sie gehört zu den wichtigsten, renommiertesten Universitäten der Vereinigten Staaten. Dort wird ab morgen eine große Konferenz stattfinden, das achte "Global Colloquium of University Presidents".
Hochschulen aus der ganzen Welt sind dann durch ihre Präsidenten in Yale vertreten, von China und Korea über Brasilien bis Äthiopien, Ghana und Südafrika. Ihr Thema dieses Mal: das kulturelle Erbe.

Kulturelles Erbe ist auch eine Identitäts-Quelle

Inhaltlich geplant hat das Großereignis der Chemiker Stefan Simon. Er ist der Direktor des "Institute for the Preservation of Cultural Heritage" in Yale. In den vergangenen Jahren sei die Bedeutung des kulturellen Erbes gewachsen, betonte er im Deutschlandradio Kultur.
Kulturelles Erbe sei "vielmehr als nur ein paar Steine in der Wüste". Es sei unter anderem ein Quelle von Identität, von ihm könne eine friedensstiftende Wirkung ausgehen.

Von der Veranstaltung soll eine politische Botschaft ausgehen

Auf dem Programm des Colloquiums stehen die verschiedensten Themen, vom Einfluss des Klimawandels auf das kulturelle Erbe über den IS-Terror bis hin zum illegalen Kunsthandel.
Simon wünscht sich, dass von der Veranstaltung eine politische Botschaft ausgehen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist groß – denn es spricht unter anderem der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon.
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