„Traut Euch was!“

Eine Ermutigung für den Einstieg in den Konzertbetrieb

29:50 Minuten
Sechs MusikerInnen (drei in schwarzem Anzug und weißem Hemd, drei in schwarzem Kleid) stehen auf einem Dach inmitten von Schornsteinen und Antennen. Jede/r hat eine andere ungewöhnliche Pose eingenommen, insgesamt sieht es sehr wild aus. Im Hintergrund thront ein Schloss.
Mitglieder des katalanischen Streichorchesters Cambra d'Emporda © Getty Images / Jeff J Mitchell
Von Heike Hoffmann  · 27.10.2019
Klassische Konzerte haben rund 40% mehr Besucher als die Spiele der 1. Bundesliga. Doch was bedeutet das für junge Musikerinnen und Musiker? Welche Chancen bietet der Musikmarkt? Welche Risiken birgt er? Wie können Träume Wirklichkeit werden?
Endlich mal eine gute Nachricht! Mit der Klassik geht es wieder aufwärts, schreibt die Kulturmanagerin und künstlerische Leiterin der Schwetzinger SWR Festspiele Heike Hoffmann in ihrem offenen Brief an junge Musiker*innen "Traut Euch was!".
Neue Konzertsäle in Deutschland, mehr Veranstaltungen, frische und experimentelle Konzertformate und zunehmend mehr Besucher. Die Krise am Klassikmarkt sei überstanden, wird allerorten gejubelt. Paradiesische Zeiten also für junge Künstler? Selbst wenn die jährlich maximal 150 freien Orchesterstellen nur den allerwenigsten planbare Karrierewege aufzeigen?

Chancen und Risiken

Wie sieht der Markt aus? Welche Chancen bietet er für junge Musiker*innen, die nach 20 Jahren intensiver und harter Ausbildung mit einem Examen in der Tasche, voller Ideen und Träume nun ihren Platz suchen? Welche Risiken gibt es? Wie orientiert man sich? Was ist zu bedenken, wenn das Konzertleben dann doch ein neues Terrain ist, weil die Freiberuflichkeit in der Ausbildung an einer der 24 deutschen Musikhochschulen kein Thema war?
Heike Hoffmann ist eine ausgewiesene Kennerin der Musikszene. Seit Jahren beobachtet sie auch die Hochschullandschaft hierzulande und äußert sich immer wieder auch kritisch über die Musikausbildung in Deutschland.
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