Trauerfeier

    Abschied von Nelson Mandela

    Neben einem Portraitbild Nelson Mandelas steht eine Vase roter Nelken.
    Die gesamte Welt nimmt Anteil am Tod Mandelas - hier ein Bild aus der südafrikanischen Botschaft in Moskau. © Maksim Blinov / picture alliance / dpa
    Die Bürger Südafrikas nehmen Abschied von Nelson Mandela - und mit ihnen die ganze Welt: Fast 100 Staats- und Regierungschef werden zur Trauerfeier des verstorbenen Ex-Präsidenten Südafrikas erwartet.
    Angesagt für die Zeremonie am Dienstag im Johannesburger Fußballstadion haben sich unter anderem US-Präsident Barack Obama, Bundespräsident Joachim Gauck, der französische Präsident Francois Hollande, Prince Charles und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. "Die ganze Welt kommt im wahrsten Sinne des Wortes nach Südafrika", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Clayson Monyela. Das sei beispiellos in der Geschichte des Landes, logistisch allerdings eine sehr schwere Aufgabe.
    Auch Prominente wie die amerikanische Fernsehmoderatorin Oprah Winfrey sowie die Sänger Bono und Peter Gabriel wollen dabei sein - ebenso Zehntausende Südafrikaner. Die Regierung wies bereits vorsorglich darauf hin, dass die 95.000 Sitzplätze im Stadion wohl nicht ausreichen würden und dass das Ereignis an 90 Orten auf Großleinwänden sowie in drei weiteren Stadien in Johannesburg live übertragen werde.
    Beisetzung am Sonntag in Qunu
    Die Gedenkfeier soll von 11 bis 15 Uhr Ortszeit (10 bis 14 Uhr MESZ) dauern. Menschen aus dem ganzen Land seien auf dem Weg ins Stadion, sagte Christian Echle von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Johannesburg im Deutschlandfunk  Ganz Südafrika halte inne und gedenke seines ehemaligen Präsidenten.
    Mandelas Leichnam wird nicht im Stadion sein - er wird von Mittwochmorgen an drei Tage lang vor dem Regierungskomplex in Pretoria aufgebahrt. Beigesetzt werden soll der Nationalheld am Sonntag in Qunu am Ostkap, wo er aufgewachsen war.
    Der erste schwarze Präsident Südafrikas war am Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 95 Jahren gestorben. Er hatte jahrelang gegen das Apartheidsystem, die strikte Rassentrennung in Südafrika, gekämpft und dafür insgesamt 27 Jahre im Gefängnis gesessen. Nach seiner Entlassung 1990 und seiner Wahl zum Präsidenten 1994 hatte er sich für die Versöhnung der unterschiedlichen Volksgruppen in Südafrika eingesetzt und war dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
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