Wutreden von Trapattoni, Thunberg & Co.

Wortausbrüche in Sport, Politik und Kultur

Der Fußballtrainer Giovanni Trapattoni gestikuliert bei seiner legendären Wutrede aufgeregt vor vielen Mikrofonen.
Giovanni Trapattoni bei seiner legendären Pressekonferenz am 10.März 1998. © Imago / Thomas Exler
10.03.2023
Vor 25 Jahren beschimpfte Trainer Giovanni Trapattoni seine Spieler als "schwach wie eine Flasche leer". Auch "was erlauben Strunz?" ist unvergessen. Doch auch Politiker und Künstler können ausfallend schimpfen. Ein "Best of" des verbalen Wütens.
10. März 1998: Die Bayern hatten gegen Schalke verloren. Und deren Trainer Giovanni Trapattoni ließ kein gutes Haar an seinen Spielern: "Ein Trainer ist nicht ein Idiot!  Ein Trainer sehen, was passieren in Platz. In diese Spiel, wie zwei oder drei oder vier Spieler waren schwach wie eine Flasche leer!". Er endete mit "Ich habe fertig".

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Die Wutrede macht Karriere

Die Wutrede aber hatte nicht fertig. Sie machte weiter Karriere in Politik, Kultur und Wissenschaft. Der Sprachwissenschaftler Simon Meier-Vieracker beschreibt sie als "Ethnokategorie zur benennenden Klassifizierung verschiedenartiger Redeereignisse".

Sechs legendäre Wutreden:

1. Greta Thunberg (September 2019)

"Menschen leiden, Menschen sterben", sagte die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg beim UN-Klimagipfel. Den anwesenden Politikern aus aller Welt warf sie vor, dass sie nicht handelten und rief ihnen entgegen: "Wie könnt ihr es wagen?"

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2. Frank-Walter Steinmeier (Mai 2014)

So hat man ihn selten gesehen: Frank-Walter Steinmeier schreit zornig ins Mikro. Der damalige Bundesaußenminister wurde beim Wahlkampfauftritt wegen der Ukraine-Politik als „Kriegstreiber“ beschimpft. “Ihr seid Kriegstreiber”, hielt er den selbsternannten linken Friedensaktivisten entgegen.

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3. Robert Habeck (September 2022)

Die Opposition übte Kritik an der Gasumlage, aber die ließ Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nicht gelten. Statt in einer Zeit der multiplen Krisen an einem Strang zu ziehen, falle der Opposition nur ein, "Die Gasumlage muss weg!" zu rufen. "Sind wir denn hier im Fußballstadion, oder was? Ist das 'ne Demo? Muss weg! Sie sind die 'Muss-weg-Opposition'!(...) Das ist doch keine Politik", schob Habeck hinterher.

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4. Cem Özdemir (Februar 2018)

"Mittlerweile sitzen Abgeordnete in diesem Haus, die kann ich nicht anders bezeichnen als als Rassisten", schmettert Grünen-Politiker Cem Özdemir der AFD-Fraktion im Bundestag entgegen. AfD-Politiker hatten zuvor den gerade aus der türkischen Haft entlassenen Journalisten Deniz Yücel kritisiert. "Der Deutsche Bundestag benotet nicht die Arbeit von Journalisten", sagte Özdemir. Seine Rede hatte er ruhig begonnen - aber schnell an Fahrt gewonnen.

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5. Rudi Völler (September 2003)

Der damalige Bundestrainer rastet im TV-Interview mit Waldemar Hartmann nach einem dürftigen 0:0 gegen Island aus. ”Du sitzt hier locker auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken. Ich kann diesen Käse nicht mehr hören nach jedem Spiel, in dem wir kein Tor geschossen haben, dann ist noch ein tieferer Tiefpunkt. Das ist das Allerletzte. Wechselt den Beruf, das ist besser.”

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6. Sven Regener (März 2012)

"Eine Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgeht, ist nichts wert." Künstler für ihre Arbeit zu entlohnen sei eine Frage des Anstands, sagte Sven Regener im BR-Interview. Er warb mit Nachdruck dafür, dass Künstler auf ihr Urheberrecht beharren sollten, das sei nicht uncool.

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(Quellen: Deutschlandfunkkultur, beb)
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