Totale Mondfinsternis

Blick auf den "Blutmond"

21.01.2019, Niedersachsen, Laatzen: Verdunkelt zeigt sich der Vollmond als sogenannter «Blutmond» und erscheint dabei rötlich. Mond, Sonne und Erde stehen bei einer Mondfinsternis genau in einer Linie. Foto: Julian Stratenschulte/dpa | Verwendung weltweit
Verdunkelt zeigt sich der Vollmond als sogenannter "Blutmond" und erscheint dabei rötlich. Mond, Sonne und Erde stehen bei einer Mondfinsternis genau in einer Linie. © Julian Stratenschulte/dpa
Dirk Lorenzen im Gespräch mit Ute Welty |
In vielen Teilen Deutschlands gab es in der Nacht von Sonntag auf Montag klare Sicht auf den "Blutmond". Unser Wissenschaftsredakteur Dirk Lorenzen beschreibt das Erlebnis der totalen Mondfinsternis und die Faszination beim tiefen Blick ins Weltall.
Bei meist klarem Himmel konnten Frühaufsteher eine totale Mondfinsternis beobachten. Am frühen Morgen lag der Mond komplett im Kernschatten der Erde, um dann wieder ganz herauszutreten. Sein rötliches Schimmern war in der Mitte Deutschlands am besten zu sehen. Unser Wissenschaftsredakteur Dirk Lorenzen konnte vom Dachfenster seines Kölner Studios aus Richtung Westen blicken - und den Vollmond in seinem rötlichen Licht und damit in seiner ganzen Pracht beobachten. Er sprach im Deutschlandfunk Kultur von einem "wunderbaren, kosmischen Ensemble".
21.01.2019, Niedersachsen, Laatzen: Verdunkelt zeigt sich der Vollmond als sogenannter «Blutmond» und erscheint dabei rötlich - fotografiert mit einem von Raureif überzogenen Baum. Mond, Sonne und Erde stehen bei einer Mondfinsternis genau in einer Linie. Foto: Julian Stratenschulte/dpa | Verwendung weltweit
Klare Sicht auf den "Blutmond" in Niedersachsen© Julian Stratenschulte/dpa
"Dieses rötliche Licht des Vollmonds kommt daher, dass er zwar im Kernschatten der Erde steht, eigentlich direkt kein Sonnenlicht abbekommt, aber die Erdatmosphäre, die lenkt ein bisschen Sonnenlicht in den Schatten hinein", erklärte Lorenzen. Deshalb ergebe sich das rötliche Licht, das man sonst aus der Dämmerung kenne. Der Begriff "Blutmond" stamme eigentlich aus der Astrologie, sei aber von Astronomen übernommen worden.

Wie ein Uhrwerk

"Da ist dieses Uhrwerk von Erde, Mond und Sonne", beschrieb der Wissenschaftsjournalist die Faszination des Himmelgeschehens. "Da guckt man hin und sieht, wie der Mond langsam hinein wandert und dieses rötliche Licht annimmt." Und dann wandere der Mond wieder aus dem Schatten heraus. Dieses Phänomen sei immer wieder schön: "Mondfinsternisse faszinieren uns, weil sie ein bisschen diesen Blick in den Kosmos schärfen." (gem)
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