Töne, Straßenkarten und Medizintipps

Von Jörg Schieb |
Eine hervorragende Quelle für Geräusche aller Art ist www.soundsnap.com. Die Homepage www.openstreetmap.org bietet Straßenkarten und Stadtpläne, und über www.medzity.de können sich Kinder über Krankheiten informieren.
Gut zugängliches Tönearchiv: www.soundsnap.com

Wer ein Heimvideo vertonen möchte oder einen eigenen Podcast betreibt, der braucht ab und zu Soundeffekte, um etwas akustisch zu untermalen. Was sich einfach anhört, ist gar nicht so einfach, denn selbst solche Töne herzustellen ist nicht jedermanns Sache. Es gibt natürlich CDs mit Effekten zu kaufen, doch die sind recht teuer, da sie für Profis gedacht sind.

Eine wirklich gute Alternative ist www.soundsnap.com. Eine Art Soundarchiv, das öffentlich zugänglich ist. Hier kann sich jeder kostenlos bedienen. Es stehen mehrere Tausend Sounds, Effekte und sogar Musikschnipsel zum Download bereit.

Ob Türquietschen, Wischeffekte, Autoverkehr oder Tierstimmen: Die Auswahl ist riesig, und es gibt wirklich die unterschiedlichsten Kategorien, selbst Science-Fiction-Fans werden fündig.
Die Sounds können gratis auf den eigenen Rechner geladen und auch gratis verwendet werden. Jeder kann selbst Sounds ins Archiv stellen. Die Qualität ist erstaunlich hoch, das Angebot kann sich mühelos mit professionellen Angeboten messen.

Selbst Musik wird angeboten, auch so genannte "Loops", Musik, die sich in Schleifen wiederholen lässt. So etwas kann jeder brauchen, der Podcast-Beiträge oder Filme vertont. Klasse. Kein Wunder, dass soundsnap.com längst zum Geheimtipp in der Videogemeinde geworden ist.


Nichtkommerzielles Kartenmaterial: www.openstreetmap.org

Google Maps, Google Earth, Virtual Earth, Yahoo Maps - alles bekannte und auch sehr beliebte Kartendienste im Internet. Hier kann man sich jederzeit online Straßenkarten und Stadtpläne anschauen. Kostenlos.

Aber auch kostenlos hat seine Haken: Die Anbieter haben die Rechte an den Bildern, sie manipulieren schon mal Kartenmaterial - und niemand kann sagen, ob sie ihre Dienste nicht irgendwann wieder einstellen. Vor allem sind natürlich kommerzielle Absichten damit verbunden: Wer das aufwendig erstellte Kartenmaterial kostenlos anbietet, will es früher oder später refinanzieren können, vor allem durch Werbung.

Deshalb wurde das Projekt OpenStreetMap ins Leben gerufen, eine Art Open-Source-Projekt für Kartenmaterial. Wer seinen Browser zur Adresse www.openstreetmap.org schickt, bekommt ähnlich wie bei den bekannten Kartendiensten Karten und Pläne zu sehen. Man kann näher heran zoomen, nach Orten, Straßen oder Plätzen suchen - weltweit.

Das Besondere an OpenStreetMap ist nun, dass ein Heer von Freiwilligen das Datenmaterial für die Karten zusammen trägt. Mit GPS-Sendern bewaffnet werden Straßen ausgemessen, Gebäude markiert oder Sehenswürdigkeiten in die Karten eingetragen. So entsteht nach und nach ein vollkommen freies Kartenmateriel, das jeder benutzen kann.

So mancher Ort und viele Straßen fehlen hier noch. Auch sehen die Karten nicht so ansprechend aus wie bei der kommerziellen Konkurrenz, dafür sind sie frei von Werbung. Ein interessantes Projekt.


Gesundheitstipps für Kinder: www.medizity.de

Wenn Kinder zum Arzt müssen oder sogar ins Krankenhaus, dann kommen jede Menge Fragen auf. Was macht eine Schwester? Wie werden Medikamente hergestellt? Wie ist das Essen?
Fragen, die das Webportal Medizity unter www.medizity.de beantwortet. Eine Webseite, die behutsam in die Thematik einführt. Die für Kinder gemachte Seite erklärt, wie ein ganz normaler Tag im Krankenhaus aussieht, wie der Körper funktioniert, wie man wieder gesund wird - oder gesund bleibt. Kurz: Bei Medizity dreht sich alles ums Thema Gesundheit und Krankheit.
Diverse, allerdings recht simple Spiele helfen, das Gelernte zu vertiefen. Medizity ist sehr informativ und kindgerecht getextet, allerdings ist das Layout hoffnungslos antiquiert. So dürften Webseiten heute eigentlich nicht mehr aussehen.
Aber es kommt ja auch auf den Inhalt an, und der ist tiptop. Auf jeder einzelnen Seite gibt es eine Altersangabe, damit die Kinder selbst, aber auch Eltern, Lehrer und Erzieher wissen, für den die Inhalte jeweils gedacht sind.
Im Fitness-Studio können die Kinder dann ihr Wissen über den menschlichen Körper und verschiedene Krankheiten unter Beweis stellen. Eine Quizz, bei dem jeweils vier Antworten angeboten werden, aber immer nur eine ist richtig. Eins sei gleich verraten: Die Fragen sind gar nicht mal so einfach. Wie viele Knochen hat der menschliche Körper? Wo werden die roten Blutkörperchen gebildet? Wie verhält man sich bei einem Verkehrsunfall?
Schade, dass sich die Kinder nicht mit anderen messen können. Es gibt zum Beispiel keine Bestenliste. Aber um sich zu informieren, ist Medizity ideal geeignet.