Zum 30. Todestag von Freddie Mercury

Unvergessene Legende

08:51 Minuten
Freddie Mercury steht auf der Bühne.
Freddie Mercury, 1980. Vor 30 Jahren starb er an Aids. © imago / allstar / AF Archive / Mary Evans
Nicola Bardola im Gespräch mit Martin Böttcher · 24.11.2021
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Vor 30 Jahren, am 24. November 1991, starb Freddie Mercury, Sänger der Band Queen. Seine besten und erfolgreichsten Jahre habe er in München gehabt, sagt der Autor Nicola Bardola.
Von 1979-1985 lebte Freddie Mercury die meiste Zeit in München. Über diese Zeit hat der Autor Nicola Bardola ein Buch geschrieben. Mercury habe gemerkt, dass die Stadt nicht nur musikalisch viel biete, ihm habe auch das "schwule München" gefallen, sagt Bardola. Im Glockenbachviertel habe es damals an die 40 schwule Bars, Kneipen und Diskotheken gegeben. Außerdem sei Mercury in Deutschland nicht so von der Presse verfolgt worden wie in London.

Mehrere Albumaufnahmen in München

Mercury hatte viele freundschaftliche als auch Liebesbeziehungen in München, was ihn an die Stadt band. Der Faktor Musik sei aber mindestens genauso wichtig gewesen, so Bardola.
1979 nimmt Queen in München "Crazy Little Thing Called Love" auf. Der Song wird der erste Nummer-eins-Hit in den USA. "Das war ein fantastisches Omen", so Bardola. Mehre Albumaufnahmen in München folgen.
Von den Verkaufszahlen her waren die Münchener Jahre sehr erfolgreich, und auch persönlich war Mercury auf einem Höhepunkt. 1986 bekommt er dann seine Aids-Diagnose. "Das heißt, die unbeschwerte Zeit ist vorbei", sagt Bardola.

Nicola Bardola: "Mercury in München. Seine besten Jahre"
Heyne Verlag, München 2021
432 Seiten, 24 Euro

Freddie Mercury gilt heutzutage als queere Ikone, allerdings sei er nie wirklich offen mit dem Thema Homosexualität in der Öffentlichkeit umgegangen, sagt Kritiker Jens Balzer.

Jens Balzer im Gespräch mit Martin Böttcher: Ist Freddie Mercury eine queere Ikone?

24.11.2021
09:02 Minuten
Tonart Podcast
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Die Zeitgenossen hätten Mercury eher nicht als homosexuell wahrgenommen. Der Song "Bohemian Rhapsody" werde heutzutage oft als "verklausuliertes Coming Out" verstanden. Und tatsächlich könne man ihn als schwules Bekenntnis verstehen. "Man kann da aber auch mühelos drüber hinweghören", sagt Balzer: "Und das haben die meisten 1975 auch gemacht."

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