Tod von tschechischer Sängerin sorgt für Debatte über Corona-Falschinformationen

    Protest gegen die Corona-Politik der Regierung in Prag. Auf einem Schild steht "Stoppt den Covid-Terror".
    Protest gegen die Corona-Politik der Regierung in Prag. © picture alliance / dpa / CTK / Michal Kamaryt
    21.01.2022
    In Tschechien wird nach dem Tod der Sängerin Hanka Horka über die Rolle von Falschinformationen zur Corona-Pandemie diskutiert. Die 57-Jährige war vergangenen Sonntag im Alter von 57 Jahren nach einer Corona-Infektion gestorben. Sie soll sich nach Angaben ihres Sohnes Jan Rek bewusst mit dem Virus angesteckt haben. Rek machte im Rundfunk Beiträge von Impfgegnern in den sozialen Medien für den Tod seiner Mutter mitverantwortlich. Sie habe sich entschieden, lieber die Krankheit durchzumachen, als sich impfen zu lassen. Der tschechische Innenminister Rakusan warnte anlässlich dieses Falls vor den Gefahren durch "ungeprüfte Informationen". Der Experte Vaclav Vaclavik betonte, es gebe in bestimmten Kreisen ein "allgemeines Misstrauen gegenüber dem System, einschließlich der Wissenschaft und des Bildungssystems". In Tschechien sind nach EU-Angaben bisher 63,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft - weniger als in Deutschland und anderen westeuropäischen Staaten.