Tod von "Parasite"-Star: Kulturschaffende fordern Untersuchung

    Lee Sun Kyun bei der Präsentation von "Parasite" bei den Filmfestspielen in Cannes 2019.
    Lee Sun Kyun bei der Präsentation von "Parasite" bei den Filmfestspielen in Cannes 2019. © picture alliance / AP Photo / Petros Giannakouris
    Im Dezember war der südkoreanische Schauspieler Lee Sun Kyun, bekannt aus dem Film "Parasite", gestorben. Mutmaßlich handelte es sich um einen Suizid. Am Freitag nun hat der Regisseur der Oscar-prämierten Gesellschaftssatire, Bong Joon Ho, gemeinsam mit vielen anderen Kulturschaffenden eine Untersuchung der Rolle von Polizei und Medien gefordert. Gegen den Schauspieler Lee Sun Kyun war in den Monaten vor seinem Tod wegen des Verdachts auf Drogenkonsum ermittelt worden. Danach sah sich die Polizei dem Vorwurf ausgesetzt, sie habe vertrauliche Ermittlungs-Details weitergegeben und damit die Berichterstattung in Medien und sozialen Netzwerken befeuert. In Südkorea, wo sehr strenge Anti-Drogen-Gesetze gelten, war der Imageschaden für Lee Sun Kyun enorm. 30 Institutionen der südkoreanischen Unterhaltungsindustrie fordern in einer Erklärung auch eine Verschärfung der Gesetze zum besseren Schutz von Künstlern.