Tillie Walden über "Pirouetten"

"Meine Comics sind vor allem von Mangas beeinflusst"

11:12 Minuten
Eine Zeichnung aus Tillie Waldens "Piroutten": Zwei Mädchen küssen sich.
Tillie Walden beschäftigt sich iin "Pirouetten" auch mit ihrem Coming-Out. © Tillie Walden/Reprodukt 2018
Moderation: Shanli Anwar · 22.11.2018
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Comic-Autorin Tillie Walden ist gerade einmal 22 Jahre alt, hat aber schon viele Auszeichnungen erhalten. Ihr neuestes Werk "Pirouetten" handelt von einem Teenagerleben zwischen Eislaufen und Coming-Out und ist in den Farben ihres alten Eislaufkleides gehalten.
Für ihren Comic "Pirouetten" wurde die US-amerikanische Comiczeichnerin Tillie Walden, geboren 1996, in diesem Jahr mit einem Eisner Award ausgezeichnet, der wichtigsten Auszeichnung für englischsprachige Comics. Sie gilt damit als eine der jüngsten Preisträgerinnen in der Geschichte des renommierten Awards.
"Pirouetten" basiert auf ihren eigenen Erlebnissen als Teenager, als sie regelmäßig an Eiskunstlaufwettbewerben teilgenommen hat. Dies thematisiert sie ebenso wie ihren Prozess der Selbstfindung und ihr Coming-Out. Die Farben, in denen sie gezeichnet hat, lila und gold, seien für sie die einzig richtigen gewesen. "Es waren die Farben des Kleides, das ich zum Eislaufen immer tragen musste", sagt sie im Interview mit Deutschlandfunk Kultur. Sie habe es gehasst, aber es sei ihr klar gewesen, dass sie sie für das Buch habe nützen müssen.

Mit 16 die Berufung gefunden

Mit ihren 22 Jahren hat sie schon vier Comics und einen Webcomic veröffentlicht und dabei zahlreiche Preise und Nominierungen abgeräumt. Zum Comiczeichnen habe sie letztlich ihr Vater gebracht, indem er sie im Alter von 16 Jahren zu einem entsprechenden Workshop angemeldet habe. Erst sei sie nicht begeistert gewesen. Aber: "Nach dem Workshop habe ich einfach nicht mehr auf gehört zu zeichnen", sagt Walden. Arbeiten ihrer Landsleute hätten sie aber nicht beeindruckt. "Meine Comics sind vor allem von Mangas beeinflusst."
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