TI-Vorsitzende Schenk fordert neue Verbandskultur im europäischen Fußball
Die Vorsitzende der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland, Sylvia Schenk, hat anlässlich des jüngsten Wettskandals im europäischen Fußball eine "Null-Toleranz-Haltung" angemahnt.
Nicht nur Kriminelle missbrauchten den Sport, sagte die Korruptionsbekämpferin im Deutschlandradio Kultur. "Wenn so viele Spiele manipuliert wurden, haben sehr viele aus dem Sport mitgemacht. Das heißt: Man muss sich auch über die Moral und das Unrechtsbewusstsein bei Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären unterhalten." Korruption gelte immer noch als Kavaliersdelikt, sagte Schenk.
"Wenn Spieler sich in so einem Milieu bewegen, dann sind die auch ansprechbar, mal ein bisschen mehr Geld zu kassieren und dann ein Spiel zu verschieben." Hier müssten die systemischen Einfallstore geschlossen werden: "Man muss dafür sorgen, dass es nicht wirklich auf breiter Front eigentlich dazugehört, denn das ist etwas, das macht den Fußball kaputt." Durch Korruption entstehe materieller wie immaterieller Schaden, so Schenk. Viele Fans würden bei fortgesetzter Korruption den Sport sehr bald aufgeben. "Wir brauchen natürlich die Repression, sprich Strafgesetze, Kontrollen, Frühwarnsystem, damit es den Tätern so schwer wie möglich gemacht wird", erklärte die Korruptionsbekämpferin. Zusätzlich sei eine Änderung der Verbandskultur nötig.
Dazu müssten die Fußballverbände noch mehr kooperieren. Insbesondere in Osteuropa gebe es bei der internen Korruptionsbekämpfung noch Nachholbedarf: "Quer durch ganz Europa müssen auch die nationalen Verbände anfangen, in diesem Bereich intensiv zu arbeiten."
Das vollständige Gespräch mit Sylvia Schenk können Sie mindestens bis zum 21. April 2010 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.
"Wenn Spieler sich in so einem Milieu bewegen, dann sind die auch ansprechbar, mal ein bisschen mehr Geld zu kassieren und dann ein Spiel zu verschieben." Hier müssten die systemischen Einfallstore geschlossen werden: "Man muss dafür sorgen, dass es nicht wirklich auf breiter Front eigentlich dazugehört, denn das ist etwas, das macht den Fußball kaputt." Durch Korruption entstehe materieller wie immaterieller Schaden, so Schenk. Viele Fans würden bei fortgesetzter Korruption den Sport sehr bald aufgeben. "Wir brauchen natürlich die Repression, sprich Strafgesetze, Kontrollen, Frühwarnsystem, damit es den Tätern so schwer wie möglich gemacht wird", erklärte die Korruptionsbekämpferin. Zusätzlich sei eine Änderung der Verbandskultur nötig.
Dazu müssten die Fußballverbände noch mehr kooperieren. Insbesondere in Osteuropa gebe es bei der internen Korruptionsbekämpfung noch Nachholbedarf: "Quer durch ganz Europa müssen auch die nationalen Verbände anfangen, in diesem Bereich intensiv zu arbeiten."
Das vollständige Gespräch mit Sylvia Schenk können Sie mindestens bis zum 21. April 2010 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.