Theologe Häring betrachtet Synodalen Weg mit Skepsis

Der Theologe Hermann Häring hat die katholischen Bischöfe in Deutschland aufgefordert, auf ihre Vetorechte beim Reformprozess Synodaler Weg zu verzichten. Fehlverhalten und falsches Selbstverständnis von Bischöfen stünden im Zentrum der aktuellen Krise der Kirche, schreibt Häring auf seinem Blog. Daher sei nicht zu verstehen, dass ausgerechnet Bischöfe als Wahrer ihrer eigenen Privilegien und Interessen die Beschlüsse des Synodalen Wegs blockieren können. Häring sieht den Synodalen Weg auf einem wenig erfolgversprechenden Kurs, weil die Kompetenzen nicht klar geregelt seien. Außerdem kritisiert er den auf der Dritten Synodalversammlung verabschiedeten Orientierungstext, der als Grundlage für den Synodalen Weg dienen soll. Dieser gehe ideologiekritischen Fragen aus dem Weg. Stattdessen präsentiere er eine auf Harmonie bedachte Kriterienliste und legitimiere die Amtspraxis der Kirchenleitungen.