Theologe Berger: Ökumenische Eiszeit

"Um meine Person gibt es ein Gezerre, ein Insistieren auf Kategorien, die von vorgestern sind", hat der Theologe Klaus Berger seinem Ärger im Deutschlandradio Kultur Luft gemacht. Der Publizist Robert Leicht hatte ihm in der "Zeit" vorgeworfen, er sei eigentlich katholisch und nur für seine Hochschulkarriere evangelischer Theologe geworden.
Bergers Doktorarbeit hatte die katholische Kirche einst als häretisch abgelehnt. Seither lehrt er als Professor an einer Evangelischen Fakultät der Universität Heidelberg, was ihm den Vorwurf des Konfessionsschwindels von Robert Leicht, selbst Präsident der evangelischen Akademie Berlin und langjähriges Ratsmitglied der Evangelischen Kirche Deutschlands, eintrug.

Berger meinte nun, er habe zwar eine schwierige Biographie, aber es gebe eine ökumenische Eiszeit, die durch den Streit um seine Person noch eisiger gemacht werden solle. Er habe sich immer bemüht, ökumenisch zu lehren. Er wolle einen Gebrauch des Neuen Testamentes verhindern, mit dem die Spaltung der Kirchen nur vertieft werde.

Die Universität Heidelberg sieht übrigens keinen Anlass für dienstrechtliche Schritte: Berger sei ordnungsgemäßes Mitglied der evangelischen Kirche.

Sie finden das vollständige Gespräch mit Klaus Berger als Audio in der rechten Spalte.
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