Folge 49

Theater im Sparmodus: Wie Bühnen durch Energie- und Klimakrise kommen wollen

35:56 Minuten
Ansicht des Schauspielhaus Leipzig.
Durch einen Umbau spart das Schauspiel Leipzig 750.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. © Schauspiel Leipzig / Rolf Arnold
Von Janis El-Bira und Elena Philipp · 09.09.2022
Audio herunterladen
Auch die Theater wappnen sich für den Krisenwinter. Müssen Mitarbeitende und Publikum bald bei gedimmtem Licht frösteln? Gehen die Lichter zeitweise ganz aus? Mit welcher Stimmung die Branche in die neue Spielzeit startet, ist Thema im Theaterpodcast.
Die Bühnenbildnerin und Transformationsmanagerin Konstanze Grotkopp vom Netzwerk Performing for Future ist überraschend zuversichtlich angesichts der anstehenden Herausforderungen: „Ich sehe das alles auch als Chance. Denn so schlimm das alles ist, es wird sich ja jetzt etwas bewegen, anders können wir gar nicht mehr vorwärtskommen.“
Auch Wesko Rohde, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft DTHG, sieht die Theater gut aufgestellt: „Die großen, öffentlich getragenen Theater haben ziemlich schnell Task Forces gebildet und gesagt: Wie können wir kurzfristig in die Organisationsstrukturen unserer Häuser eingreifen? Und wir haben natürlich langfristige Pläne erstellt, was man machen muss, um die Theater energetisch auf den neuesten Stand zu bringen.“

Schubladen voller Pläne

Diese Schubladen voll mit konkreten Plänen und Maßnahmen müssen jetzt also nur noch geöffnet werden. Mancherorts steht dem der Investitionsstau der öffentlichen Hand entgegen, oder Bauvorgaben und der Denkmalschutz verzögern zusammen mit Finanzierungslücken die energetische Sanierung.
Davon berichten Häuser wie das Hans-Otto-Theater in Potsdam oder die freie Spielstätte Dock11 in Berlin. Andere haben ihre Gebäude auf den neuesten Stand gebracht, darunter das Schauspiel Leipzig, das damit 750.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen konnte.

Weihnachtsmärchen spielen – auch dieses Jahr

Die Motivation, noch schneller auf den neuesten technischen Stand zu kommen, ist bei den Theatern hoch, erzählt Wesko Rohde. Sie wollen nämlich eines unbedingt vermeiden: „Die Schließung der Häuser aus energetischen Gründen im Dezember oder im Januar“, erklärt er. Das Ziel sei, auch 2022 das Weihnachtsmärchen zu spielen.
Geht gutes, großes, ergreifendes Theater auch im Energiesparmodus? Wie lassen sich Spielräume in der Energie- und Klimakrise erhalten? Darüber sprechen Elena Philipp und Janis El-Bira mit Wesko Rohde und Konstanze Grotkopp im Theaterpodcast.

Abonnieren Sie unseren Weekender-Newsletter!

Die wichtigsten Kulturdebatten und Empfehlungen der Woche, jeden Freitag direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Vielen Dank für Ihre Anmeldung!

Wir haben Ihnen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink zugeschickt.

Falls Sie keine Bestätigungs-Mail für Ihre Registrierung in Ihrem Posteingang sehen, prüfen Sie bitte Ihren Spam-Ordner.

Willkommen zurück!

Sie sind bereits zu diesem Newsletter angemeldet.

Bitte überprüfen Sie Ihre E-Mail Adresse.
Bitte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung.
Mehr zum Thema