„The Dark Emu Story“ erhält großen Preis bei Dokumentarfilm-Festival auf Tahiti

Auf der Südsee-Insel Tahiti findet zur Zeit das 22. Internationale Festival des ozeanischen Dokumentarfilms statt. Am Samstag ist der große Preis der Jury vergeben worden, er ging an den australischen Film „The Dark Emu Story“ unter der Regie von Allan Clarke. Der Film geht auf die Kontroverse um das Buch „Dark Emu“ des Aborigine-Schriftstellers Bruce Pascoe ein. Es hatte 2014 bei seinem Erscheinen in Australien für Aufsehen gesorgt. Bruce Pascoe beschreibt eine Gesellschaft von Aborigines, die auf sesshafter Landwirtschaft und Fischzucht basierte – weit entfernt von dem Bild der Jäger und Sammler, das ihnen anhaftet. Der jetzt prämierte Film macht den Schriftsteller und sein Buch zu zentralen Figuren und lässt sowohl Kritiker als auch Befürworter zu Wort kommen. Den Publikumspreis des Festivals erhielt ein Dokumentarfilm über Trans-Frauen in Französisch-Polynesien: „Fièr.e.s, la voix du Pacifique“. Tahiti gehört zu dem Überseegebiet Französisch-Polynesien. Seit 2004 zeichnet das Festival dort die besten Dokumentarfilme aus, die auf den Inseln des Pazifischen Ozeans gedreht wurden.