Tarzan wird 100 Jahre alt

Von Wiebke Porombka und Ulrich Rüdenauer · 22.08.2012
Es ist der wohl berühmteste Schrei der Filmgeschichte: Wenn Tarzan schrie, dann schwieg der Dschungel, und Millionen von Kinobesuchern starrten gebannt auf die Leinwand. Entsprungen war Tarzan im Jahr 1912 der Fantasie des US-Autors Edgar Rice Burroughs.
Auf Johnny Weissmüllers Organ allein vertrauten die Filmemacher in den 1930er Jahren nicht. Tarzans Schrei musste durchdringender sein, sollte nicht nur den Dschungel wachrütteln, sondern auch noch den letzten Kinobesucher im Mittleren Westen der USA oder in einem Lichtspieltheater in Berlin in Aufregung versetzen. Deshalb mischte man Weissmüllers jodelndes Gebrüll mit verschiedenen Tierstimmen und reicherte diese Mixtur noch mit diversen Special Effects aus dem Studio der Filmproduktionsfirma Metro-Goldwyn-Mayer an.

Zum ersten Mal ertönte der Schrei allerdings schon zwanzig Jahre zuvor – auf Papier. 1912 veröffentlichte Edgar Rice Burroughs, Tarzans Schöpfer, die erste Folge seiner Geschichten um den König des Dschungels. Zunächst in einem jener damals populären Pulp Magazine, Zeitschriften mit reißerischen, trivialen Kurzgeschichten; zwei Jahre später dann in Buchform.

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