Dresden

Konkrete Pläne für ein Jüdisches Museum

10:22 Minuten
Gedenken zum 9.November mit einer Videoprojektion am alten Leipziger Bahnhof in Dresden, 2021. Am 21. Januar 2022 jährte sich zum 80. Mal die Deportation Dresdner jüdischer Menschen.
Am 21. Januar 2022 jährte sich zum 80. Mal die Deportation Dresdner jüdischer Mensch. Hier das Gedenken zum 9.November mit einer Videoprojektion am alten Leipziger Bahnhof in Dresden, 2021. © imago / Sylvio Dittrich
Wolfram Nagel im Gespräch mit Miron Tenenberg · 20.01.2023
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Trotz des jüdischen Erbes in Sachsen gibt es kein sächsisches Jüdisches Museum. Das soll sich ändern. Inzwischen liegen konkrete Pläne auf dem Tisch.
Jahrelang ist darüber diskutiert worden, nun gibt es konkrete Pläne: Die Dresdner Stadtverwaltung hat für ein Jüdisches Museum vier mögliche Standorte herausgearbeitet. Favorisiert wird ein moderner Anbau an das bestehende Stadtmuseum im Dresdner Zentrum.
Die Dresdner Stadtspitze hält zudem an einem Gedenkort am Alten Leipziger Bahnhof fest. Denkbar sei dort auch ein jüdisches Kulturzentrum, hieß es. Zudem soll der Aufbau eines NS-Dokumentationszentrums geprüft werden.
Von dem Bahnhof waren in der NS-Zeit ab 1942 Jüdinnen und Juden deportiert worden. Im April 2021 hatte der Stadtrat beschlossen, dort dauerhaft an die Ermordung von Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit zu erinnern.
Parallel dazu läuft die Quartiersentwicklung für das gesamte Areal rund um die historischen Bahnhofsgebäude. Frühere Pläne sahen vor, auf dem Gelände ein Einkaufscenter zu errichten, aufgrund der denkmalgeschützten Bauten ist das jedoch bereits verworfen worden.

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Trotz vieler Debatten gibt es in einem Punkt große Einigkeit: In drei Jahren, anlässlich des 800-jährigen Jubiläums jüdischen Lebens in Sachsen, soll das Jüdische Museum fertig sein. Möglicherweise werden neben Dresden auch Leipzig, Meißen oder Chemnitz mit eingebunden.
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