Taliban verbieten Bücher von Frauen an afghanischen Universitäten

    Afghanische Studenten an einer Universität in der Stadt Herat, Provinz Herat, Afghanistan
    Den Universitäten - hier die Universität in Herat - wurde außerdem mitgeteilt, dass sie 18 Fächer nicht mehr unterrichten dürften. © imago images / Xinhua / Mashal
    Die Regierung der radikalislamischen Taliban hat Bücher von Autorinnen aus dem Lehrplan afghanischer Universitäten gestrichen. Die Maßnahme ist Teil eines neuen Verbots, das auch die Lehre von Menschenrechten und sexueller Belästigung untersagt, berichtet die BBC. Etwa 140 Bücher von Autorinnen – darunter Titel wie "Sicherheit im Chemielabor" – gehörten zu den 680 Büchern, die aufgrund ihrer "Anti-Scharia- und Anti-Taliban-Politik" als "bedenklich" eingestuft wurden. Den Universitäten wurde außerdem mitgeteilt, dass sie 18 Fächer nicht mehr unterrichten dürften, da diese laut einem Taliban-Vertreter "im Widerspruch zu den Grundsätzen der Scharia und der Politik des Systems" stehen. Das Dekret ist die jüngste in einer Reihe von Einschränkungen, die die Taliban seit ihrer Rückkehr an die Macht vor vier Jahren eingeführt haben.