Taliban lösen laut Medienberichten Frauenprotest gegen Bildungsverbot auf

    Ein leeres Klassenzimmer mit Blick auf eine Tafel an der Wand und Holztischen und Sitzen in einer Mädchenschule, die von den Taliban geschlossen wurde.
    Ein leeres Klassenzimmer in einer Mädchenschule, die von den Taliban geschlossen wurde. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ebrahim Noroozi
    27.03.2023
    Etwa 20 Frauen sind Berichten zufolge am Sonntag durch Afghanistans Hauptstadt Kabul gezogen, um gegen das Bildungsverbot für Mädchen und Frauen zu demonstrieren. "Bildung ist unser Recht", riefen die Frauen demnach, bevor die militant-islamistischen Taliban die Proteste auflösten. Berichtetet hatten darüber mehrere afghanische Sender, die aus dem Ausland arbeiten, etwa Afghanistan International TV und die Online-Zeitung "Hascht-e Sobh". Auf Videos, die in sozialen Medien geteilt wurden, war zu sehen, wie Frauen mit Taliban diskutierten. Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 haben die Taliban die Rechte von Frauen massiv eingeschränkt, besonders im Bildungsbereich. So wurde Mädchen der Schulbesuch über die sechste Klasse hinaus untersagt. Frauen wurden von den Universitäten verbannt. Immer wieder protestieren afghanische Frauen dagegen. Am Dienstag begann in Afghanistan mit dem persischen Neujahrsfest Norus das neue Jahr und damit auch das neue Schuljahr.