Taiwanesische Sängerin fordert bei renommierter Musikpreis-Gala China heraus

    Die taiwanesische Sängerin Panai Kusui posiert für ein Foto bei ihrer Ankunft zur Verleihung der 35. Golden Melody Awards in Taipeh, Taiwan, am Samstag, den 29. Juni 2024.
    Panai Kusui kämpft für die Rechte der Taiwanesen und hat dabei auch schon Unterstützung von der britischen Sängerin Joss Stone erhalten. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Billy Dai
    Bei einer der renommiertesten Unterhaltungsveranstaltungen in der chinesischsprachigen Welt, den Golden Melody Awards, hat die taiwanesische Sängerin und Aktivistin Panai Chinas Politik herausgefordert. Nachdem die 54-Jährige für das beste taiwanesischsprachige Album ausgezeichnet wurde, rief sie dazu auf, Chinas blutige Niederschlagung der Pro-Demokratie-Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 nicht zu vergessen. Damals hatten chinesische Panzer wochenlange Proteste gewaltvoll beendet. Öffentliche Diskussionen über die Geschehnisse sind in China tabu, während in Taiwan offen darüber gesprochen wird. Panai setzt sich seit Jahren für die Rechte der einheimischen Bevölkerung Taiwans ein. Während ihrer Proteste wurde sie auch schon von der britischen Soul-Sängerin Joss Stone besucht, die mit ihr zusammen sang. Taiwans Popmusikszene hat in ganz Ostasien, vor allem in China, einen überragenden kulturellen Einfluss, was zum Teil auf die von der Zensur unbelastete Kreativität zurückzuführen ist.