Tänzerin von Edgar Degas wieder im Albertinum

    Eine Mädchen-Skulptur im Tanzrock verschränkt die Arme hinter dem Rücken.
    Edgar Degas, Kleine 14-jährige Tänzerin, 1878/79–1881 © Horst Ziegenfusz
    Nach umfassender Restaurierung ist die Skulptur einer jungen Tänzerin von Edgar Degas ins Dresdner Albertinum zurückgekehrt. Die um 1880 entstandene Skulptur "Kleine vierzehnjährige Tänzerin" sei nun wieder in der Dauerausstellung zu sehen, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit. Das Werk gehöre zu den Ikonen der Kunstgeschichte. Das Ballettröckchen des Mädchens sei "ohne Frage das berühmteste Tutu der Welt". Die metallische Oberfläche der etwa ein Meter großen Figur in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden war matt geworden und hatte vereinzelt Korrosionsspuren. Bei der Restaurierung sei auch festgestellt worden, dass es sich bei dem verwendeten Material um Messing und nicht um Bronze handelt. Das vermutlich im Zweiten Weltkrieg verloren gegangene originale Tutu wurde in den 60er Jahren aus Polyamid-Fasern ersetzt, in der DDR "Dederon" genannt. Nunmehr gebe es eine handgenähte Neuanfertigung einer Textilrestauratorin. Die Plastik löste bei der Präsentation 1881 in Paris angesichts des Realismus einen Skandal aus. Degas hatte die junge Tänzerin als Wachsfigur gefertigt und mit realen Attributen wie dem Ballettröckchen, einem echten Haarzopf und Ballettschuhen versehen. Dieses Original befindet sich in der National Gallery of Art in Washington. Die "Kleine vierzehnjährige Tänzerin" in Dresden ist eine von weltweit 30 bekannten Metallgüssen, die ab 1921 hergestellt wurden.