Synthetische Biologie

Von Michael Lange · 29.09.2011
Synthetische Biologie ist derzeit wohl einer der spannendste Bereich in der modernen Naturwissenschaft: geht es doch darum, neue biologische Systeme zu erzeugen, die es so bislang noch nicht gibt. Die Biologen, Chemiker und Informatiker designen also Moleküle, Zellen und Organismen mit völlig neuen Eigenschaften.
Oft indem neue Erbgut-Abschnitte in bestehende Systeme einbauen. Das bisher größte verpflanzte Stück Erbmaterial bestand aus zehn Millionen Basenpaaren. Es wurde vom Menschen auf Mäuse übertragen, damit die Mäuse ein menschliches Immunsystem aufbauen. Würde man den gleichen Schritt 300 Mal wiederholen, hätte man das Erbgut der Maus vollständig ausgetauscht. Die Maus würde dann zum Menschen. Das hat natürlich niemand ausprobiert.

Dabei sind die Programmierer der Synthetischen Biologie keine wirklichen Schöpfer. Sie wissen zwar, was sie wollen. Aber sie kennen nicht den besten Weg, um an ihr Ziel zu gelangen. Deshalb verlaufen sie sich immer wieder. Sie probieren aus, sie spielen mit den Programmen, die sie aus der Biologie kennen. Sie setzen sie neu zusammen und warten, was passiert. Und irgendwann finden sie den Weg. Wie aber genau geht das?


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