Synodaler Weg will Frauen den Zugang zu Weiheämtern ermöglichen

    Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, mit Brille und einem Kreuz am Revers, sitzt hinter einem Mikrofon und vor einem Schild, auf dem "Der synodale Weg" steht.
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, nennt die Beschlüsse des synodalen Weges einen "Wegweiser". © picture alliance / dpa / Arne Dedert
    In Frankfurt am Main ist am Samstagvormittag die Vollversammlung des katholischen Reformprojektes Synodaler Weg zu Ende gegangen. Unter anderem wurde beschlossen, Frauen den Zugang zu Weiheämtern zu ermöglichen. Nach einer kontroversen und emotionalen Debatte verabschiedeten die Synodalen mit 93,6 Prozent der Stimmen ein Papier, das sich für mehr Teilhabe von Frauen in Diensten und Ämtern der katholischen Kirche ausspricht. Auch 80,7 Prozent der Bischöfe stimmten dafür. Außerdem wurde eine vom Präsidium eingereichte Vorlage für einen Grundsatztext mit dem Titel "Hören. Lernen. Neue Wege gehen" beschlossen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sprach von einem "Wegweiser". Die sechsseitige Präambel benennt den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche als Ausgangspunkt für das Reformprojekt. Er formuliert das Ziel, einen "Weg der Umkehr und Erneuerung" zu gehen. Der Text ist eine Bestandsaufnahme zur aktuellen Kirchenkrise. Er enthält ein umfangreiches Schuldbekenntnis zum Umgang mit Missbrauch in der Kirche und plädiert zudem für eine respektvolle und freimütige Gesprächskultur. Bereits am Freitag hatte der Synodale Weg weitreichende Beschlüsse gefasst. So sollen homosexuelle Paare künftig gesegnet werden können. Außerdem sollen nicht mehr nur Kleriker, sondern auch qualifizierte und beauftragte Frauen und Männer predigen können. Aus Sicht des Vatikans gehen viele der Vorschläge zu weit.