Südsudan

Afrika-Experte: Geberländer müssen Druck machen

Auf einem Fahrzeug hocken fünf Regierungssoldaten in grünlichen Tarnanzügen mit roten Kappen.
Regierungssoldaten im Südsudan rücken auf die Stadt Bor vor. © dpa picture alliance / Phillip Dhil
02.01.2014
Im Südsudan tobt die Gewalt zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Friedensgespräche sollen jetzt eine Lösung bringen. Wichtig sei nun Druck von der internationalen Gemeinschaft, sagt der Journalist Benno Müchler.
Die geplanten Gespräche der südsudanesischen Konfliktparteien in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba seien ein gutes Zeichen, sagt der Journalist und Afrika-Kenner Benno Müchler im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur. Dennoch gebe es im Südsudan weiterhin Kämpfe. Die internationale Gemeinschaft müsse nun Druck ausüben. Vor allem die westlichen Geberländer seien gefordert, darunter die USA und auch Deutschland, so Müchler.
Hintergrund des Konflikts im Südsudan ist ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir Mayardit und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar, bei dem auch Rivalitäten zwischen verschiedenen Volksgruppen eine Rolle spielen. Nach rund zweiwöchigen Kämpfen haben sich Regierung und Rebellen unter internationalem Druck zu Friedensgesprächen bereit erklärt. Beide Seiten kündigten die Entsendung einer Verhandlungsdelegation nach Addis Abeba an. Die Afrikanische Union hatte mit Sanktionen gedroht, um einen Bürgerkrieg zu verhindern.
Bei den Kämpfen wurden mehr als Tausend Menschen getötet, etwa 200.000 Menschen sind vor der Gewalt geflohen. Der Südsudan ist erst seit 2011 unabhängig. Damals spaltete sich das ölreiche Land mit seinen 10,8 Millionen Einwohnern vom Sudan ab.
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