Stuttgart und Karlsruhe beschließen Kürzungen im Kulturetat

    Das Schauspielhaus in Stuttgart, links im Bildvordergrund eine Stahlskulptur.
    Das Schauspielhaus in Stuttgart und etliche andere Kultureinrichtungen müssen mit Kürzungen umgehen © dpa Bernd Weißbrod
    "Stuttgart holt zum Kahlschlag aus". So urteilt der Intendant des dortigen Schauspiels, Burkhard C. Kosminski, in der F.A.Z. über den Doppelhaushalt der Stadt. Der wurde gerade verabschiedet und sieht für den Kulturbereich Einsparungen von rund neun Millionen Euro vor, das sind sechs Prozent. Dem SWR zufolge trifft es besonders die Literaturszene: So werde es das Stuttgarter Literaturfestival künftig nicht mehr geben. Die Stuttgarter Comictage müssen demnach mit einer Kürzung um 50 Prozent rechnen. Auch in Karlsruhe sind Kürzungen beschlossen worden. Hier trifft es dem Bericht zufolge vor allem große Institutionen - wie das Badische Staatstheater und das Zentrum für Kunst und Medien. Das Museum kündigte bereits an, einzelne geplante Ausstellungen abzusagen. Generell ist es so, dass an die kommunalen Zuwendungen Landesmittel gekoppelt sind, die eigentlich damit ebenfalls sinken. Baden-Württembergs Kunstministerin Petra Olschowski sagte jedoch zu, das Land wolle seine Förderanteile stabil halten. Die Grünen-Politikerin kritisierte schon im Vorfeld des Gemeindesrats-Beschlusses, dass die Einsparungen bereits ab 1. Januar umgesetzt werden sollen. Das sei praktisch unmöglich. Die Haushaltslage ist in vielen Städten angespannt, auch in München oder Dresden drohen Einschnitte bei der Kultur.