Studio 9 - Der Tag mit Sharon Dodua Otoo

Wird das Familienleben mit Arbeitszeitkonten leichter?

Die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo zu Gast bei Deutschlandfunk Kultur
Die in Berlin lebende Autorin Sharon Otoo war 2016 Trägerin des Ingeborg-Bachmann-Preises © Thomas Groh / Deutschlandradio
Moderation: Korbinian Frenzel  · 14.07.2017
Die Union setzt auf Familienzeitkonten, damit berufstätige Eltern Arbeitszeit ansparen und wieder abbuchen können. In der Türkei scheint die Opposition neuen Aufwind zu erleben. Die US-Regierung möchte mehr Daten sammeln, um Einreisende noch besser überprüfen zu können.
Die Union will Familien mit der Einführung von Arbeitszeitkonten eine flexiblere Zeitgestaltung ermöglichen. Auf den neuen Familienzeitkonten sollen - ähnlich wie bei einem Girokonto - Arbeitszeit angespart und bei Bedarf abgebucht werden können. Wir diskutieren mit der Schriftstellerin und vierfachen Mutter Sharon Dodua Otoo, ob Familien durch die angesparte Zeit eine bessere Balance von Arbeitsleben und Familienmanagement erreichen können.
Ein weiteres Thema der Sendung ist die Frage, wie stark die türkische Opposition knapp ein Jahr nach dem Putschversuch ist. Inwiefern könnte mehr Unterstützung aus Deutschland hilfreich sein oder wäre dies eher kontraproduktiv? Darüber sprechen wir mit Kristin Brakel, Leiter des Istanbuler Büros der Heinrich-Böll-Stiftung.
Die USA wollen von allen Ländern weltweit mehr Informationen einfordern, um Einreisende besser überprüfen zu können. Die Behörden wollen mehr biometrische oder biografische Details über Visa-Antragsteller erhalten, wie das das US-Außenministerium in einem Schreiben an alle Botschaften mitteilte. Könnte solch ein Vorstoß, sollte er umgesetzt werden, langfristig zum Ende des "Melting Pot USA" führen?
Die ganze Sendung (32:00):

Die Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo wurde 1972 in London geboren und lebt in Berlin. Sie ist Mutter von vier Kindern und versteht sich als Aktivistin. Die Autorin ist Herausgeberin der englischsprachigen Buchreihe "Witnessed" in der edition assemblage . Ihre erste Novelle "Die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle" erschien 2012 auf Englisch und 2013 auf Deutsch, es folgte "Synchronicity", 2014 in deutscher Übersetzung, 2015 als "The original story" auf Englisch. Mit ihrem Text "Herr Gröttrup setzt sich hin" gewann die Schriftstellerin 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

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